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Übergabe Petition für einen vollen Teuerungsausgleich vor dem Stadthaus Dübendorf

Das städtische Personal ist unzufrieden der Lohnpolitik des Dübendorfer Stadtrats; am 24. Mai überreicht eine Delegation 150 Unterschriften an Stadtpräsident André Ingold. Foto: Thomas Bacher

Jahresrückblick

Diese Ereignisse bewegten im Glattal

Lohnstreit in Dübendorf, ein neues Schulhaus in Schwerzenbach, Skeptiker in Volketswil und alle paar Wochen Ärger in Fällanden – das war das Jahr 2023 im Glattal.

Das städtische Personal ist unzufrieden der Lohnpolitik des Dübendorfer Stadtrats; am 24. Mai überreicht eine Delegation 150 Unterschriften an Stadtpräsident André Ingold. Foto: Thomas Bacher

Veröffentlicht am: 27.12.2023 – 15.52 Uhr


Asylunterkunft brennt nieder

Dübendorf – In der Silvesternacht brennt es in der Asylunterkunft an der Gärtnerstrasse. Verletzt wird niemand, doch weil es an Wohnraum mangelt, müssen die 40 Bewohner in unterirdische Schutzräume einziehen. Im September ist die Unterkunft wieder saniert.


Abstiegsfrust und Aufstiegsjubel

Sportszenen.
Die beiden grössten Klubs der Stadt sorgten für Emotionen. Fotos: Christian Merz

Dübendorf – Nach einer Niederlage gegen Frauenfeld am 14. März steigt der EHC Dübendorf nach 35 Jahren erstmals wieder ab. Die Fussballer hingegen können jubeln: Die 1. Mannschaft des FCD sichert sich am 24. Juni den Aufstieg.

Während sich die Eishockeyaner in der 1. Liga Ost von Anfang als Spitzenteam positionieren können, hat sich der FCD in der 2. Liga interregional nach einigen Auf und Abs zum Jahresende im Mittelfeld festgesetzt.


Schulhaus wird gebaut

Impressionen von der Grundsteinlegung des neuen Schulhauses in Schwerzenbach
In Schwerzenbach wurde der Grundstein für das neue Schulhaus Steinwies gelegt. Eine Zeitkapsel wird deponiert. Foto: Lina Vogelsanger

Schwerzenbach – Nach dem deutlichen Ja zum Kredit von 8,75 Millionen Franken an der Urne wird das neue Schwerzenbacher Schulhaus mit sechs Klassenzimmern konkret: Am 30. März findet die feierliche Grundsteinlegung zusammen mit den Schülerinnen und Schülern statt. Auf dem Programm des Festakts steht das Bestücken zweier Zeitkapseln. Neben Fotos sowie Briefen an die zukünftigen Finder wird auch ein Regenschirm eingemauert.


Lohnkampf um den Teuerungsausgleich

Menschen stehen in einem Lichthof.
Die zweite Kundgebung des städtischen Personals vor dem Leepüntsaal. Thomas Bacher

Dübendorf – Am 24. Mai versammeln sich mehrere Dutzend städtische Angestellte vor dem Stadthaus und fordern einen Teuerungsausgleich von 3,5 Prozent. Der Stadtrat hält erst an seinen Lohnmodell fest, einer Mischung aus individueller Lohnerhöhung und der Teuerung der letzten drei Jahre. Später gewährt er für 2024 einen Teuerungsausgleich von 3 Prozent.

Für das Personal zu wenig und zu spät, und so kommt es am 4. September vor einer Gemeinderatssitzung zu einer weiteren Kundgebung. Am 11. Dezember schliesslich erhöht das Parlament den Teuerungsausgleich auf 3,8 Prozent.


Dübendorfer wollen bei Tempo 30 mitreden

Dübendorf – Die SVP will mit einer Initiative erreichen, dass bei Temporeduktionen der Gemeinderat respektive das Volk das letzte Wort hat. Der Plan geht auf: Am 18. Juni sagen die Stimmberechtigten an der Urne deutlich Ja. Nun kommt die Vorlage ins Parlament.


Volketswil sagt Nein zum Parlament

Viele Menschen auf Stühlen in einer Sporthalle.
Die Gemeindeversammlung ist weiterhin das Mass aller Dinge. Foto: David Marti

Volketswil – Die Grünen wollen, dass die Gemeindeversammlung in Volketswil durch ein Parlament ersetzt wird – und lancieren eine entsprechende Einzelinitiative. Wird diese an der Urne angenommen, muss der Gemeinderat eine Umsetzungsvorlage ausarbeiten, über die dann wiederum das Volk entscheidet.

Doch am 18. Juni schicken die Stimmberechtigten die Initiative deutlich bachab. Grund ist nicht nur das Vorhaben an sich, sondern auch das Timing. Denn viele Kritiker wollen erst die Abstimmung über die Fusion von Politischer Gemeinde und Schulgemeinde abwarten.


Dancing Pasadena wird «Strickers Freiheit»

Volketswil – Am 19. und 20. August trifft sich die massnahmenkritische Szene am umstrittenen Freedom-Festival im Volketswiler Pasadena. Hinter dem Anlass steht der Blogger Daniel Stricker, der das Dancing neu als «Strickers Freiheit» betreibt.


Weihnachtstanne wird gefällt

Fällanden – Gerade in der Weihnachtszeit war sie so etwas wie ein Wahrzeichen Fällandens: die rund 25 Meter hohe Tanne beim Sternenkreisel. Am 30. August wird der Baum gefällt, Grund ist sein schlechter Zustand. Eine Nachfolge ist schon auserkoren.


Plan für Leepünt-Brache liegt vor

Dübendorf – Nach vielen Jahren der Planung stellt der Stadtrat am 6. September seine Pläne für die Überbauung des Leepüntareals vor. Auf dem rund 10 000 Quadratmeter grossen Stück Land im Zentrum sollen bis zu 150 Wohnungen, Gewerberäume und ein Park entstehen.


Stadt zieht Zoo-Seilbahn vor Bundesgericht

Dübendorf – Am 12. Oktober wird publik, dass das Verwaltungsgericht die Beschwerden gegen den Gestaltungsplan für die Zoo-Seilbahn abweist. Der Dübendorfer Stadtrat bleibt bei seiner Kritik am Projekt und zieht das Urteil Mitte November ans Bundesgericht weiter.


Fällander stimmen gegen Neubau

Ein Haus von aussen, vorne ein Baum.
Das Gemeindehaus wird nicht abgerissen. Foto: Christian Merz

Fällanden – Die Zukunft des Gemeindehauses sorgt in Fällanden für Emotionen. Der Gemeinderat favorisiert einen Neubau, doch Kritiker warnen vor hohen Kosten und der «Belebung» des Zentrums durch einen Grossverteiler.

In einer Grundsatzabstimmung spricht sich am 22. Oktober eine klare Mehrheit für eine Sanierung des in die Jahre gekommenen Gebäudes aus. Damit ist der Neubau vom Tisch, und der Gemeinderat erarbeitet eine konkrete Vorlage.


Gericht stoppt Pläne für Asylcontainer

Fällanden – Der Gemeinderat darf die 1,55 Millionen Franken teure Containersiedlung für Asylsuchende im Letzacher nicht als gebundene Ausgabe bewilligen. Das macht das Verwaltungsgericht am 23. Oktober publik. Nun liegt der Fall beim Bundesgericht.


Ein neuer Saal, ein neuer Park

Menschen tummeln sich auf einem Festgelände
Der Speicher war umstritten, doch an der Eröffnung herrscht Freude. Foto: PD

Dübendorf – Nach einer Bauzeit von fast zwei Jahren wird das neue Mehrzweckgebäude Speicher am 28. Oktober mit einer Feier für die Bevölkerung eröffnet. Eigentlich hätte der 8,5 Millionen Franken teure Bau schon im Juni fertig sein sollen, doch Altlasten und das Grundwasser verzögern die Arbeiten.

Die Dübendorfer bekommen ausserdem einen neuen Park zwischen Glatt und Bettli-Kaserne. Dieser wird am 30. September eingeweiht.


Ja zu Tempo 30 in den Quartieren

Schwerzenbach – In den Quartieren wird flächendeckend Tempo 30 eingeführt. Die Gemeindeversammlung diskutiert am 17. November erst intensiv über Sicherheit und bauliche Massnahmen, sagt dann aber deutlich Ja zum Kredit von 200 000 Franken.


Stadt bekommt ein Kompromiss-Hallenbad

Visualisierung der Aussenansicht eines flachen Zweckbaus.
Die PV-Anlage auf dem Dach deckt einen Teil des Strombedarfs. Visualisierung: PD

Dübendorf – Am 19. November sagen die Dübendorfer Ja zu einem neuen Hallenbad beim Freibad. Der Bau ersetzt das Lehrschwimmbecken auf der Schulanlage Stägenbuck. Die Kosten betragen 45,781 Millionen Franken, wobei schon jetzt klar ist, dass das Projekt wegen der Bauteuerung deutlich teurer wird.

Das Vorhaben ist umstritten. Den einen ist das Hallenbad zu luxuriös, andere hätten lieber ein Spassbad mit Rutschen und Wellnessangebot gehabt.

Am 3. März folgt bereits die nächste grosse Abstimmung: Dann kommt der 64 Millionen Franken teure Neubau des Birchlen-Schulhauses an die Urne.


Fällander wollen kein Schulprovisorium

Pausenplatz.
Beim Schulhaus Bommern war das Provisorium geplant. Foto: David Marti

Fällanden – Weil der Schulraum in Benglen knapp ist, sollen die Erst- bis Drittklässler für mehrere Jahre in einem Provisorium in Pfaffhausen zur Schule. Dieses Vorhaben sorgt an der Gemeindeversammlung vom 29. November für erbitterten Widerstand. Dem Gemeinderat wird Fehlplanung und Intransparenz vorgeworfen, selbst von Druckversuchen der Schulpflege ist die Rede.

Am Ende stimmt eine Mehrheit der 435 Anwesenden für eine Rückweisung des Kredits von 3,95 Millionen Franken für das Provisorium. Laut Gemeinderat ändert das aber nichts daran, dass mindestens eine Klasse verlegt werden muss.

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