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Blick auf einen Aufenthaltsraum mit Tischen und Stühlen.

Deutlich einladender als früher: Der aufgehübschte Aufenthaltsraum in der Asylunterkunft. Was noch fehlt? Natürlich der Fernseher. Foto: Thomas Bacher

Asylunterkunft in Dübendorf

Die ehemalige Brandruine kann wieder genutzt werden

Nach dem Brand in der Silvesternacht ist die Asylunterkunft an der Gärtnerstrasse nun wieder bewohnbar – für die Stadt eine willkommene Entlastung in einer angespannten Situation.

Deutlich einladender als früher: Der aufgehübschte Aufenthaltsraum in der Asylunterkunft. Was noch fehlt? Natürlich der Fernseher. Foto: Thomas Bacher

Veröffentlicht am: 14.09.2023 – 15.00 Uhr

Keine Verletzten, aber hoher Sachschaden – dies die Bilanz nach dem Brand in der Asylunterkunft an der Gärtnerstrasse in der Nacht auf den 1. Januar 2023. Drei Zimmer waren komplett ausgebrannt, der Rest der Unterkunft war durch Rauch und Löschwasser unbewohnbar geworden.

Die rund 40 Bewohner mussten für etwa drei Monate in unterirdischen Schutzräumen untergebracht werden, bis andere Wohnräume zur Verfügung standen. Im Mai wurde die Ermittlung der Brandursache ohne Ergebnis eingestellt.

Mittlerweile hat der Eigentümer der Liegenschaft das Gebäude wieder instand gestellt. Und die Stadt hat als Mieterin «die Gelegenheit genutzt, die Räumlichkeiten aufzuwerten», wie der Dübendorfer Sozialvorstand Ivo Hasler (SP) sagt.

Baufälliger Zustand

Die Unterkunft im ersten Stock einer Autogarage stand vor dem Brand immer wieder in der Kritik wegen ihres baufälligen Zustands. Im Vergleich zu damals ist sie heute kaum wiederzuerkennen.

Die Räume sind heller und einladender, die Küche ist aufgehübscht, die Nasszellen sind teilweise neu. «Wir haben das Notwendige gemacht, damit man sich hier wohlfühlen kann», sagt Hasler. Der Stadtrat hat für die Instandstellung und Aufwertung 295'000 Franken bewilligt.

Grössere Investitionen hätten laut Hasler keinen Sinn gemacht. Denn das Gebäude liegt in einer Verdichtungszone und wird damit früher oder später abgerissen werden. Man habe vom Vermieter aber die Zusage, die Unterkunft noch mindestens sieben weitere Jahre betreiben zu können. «Das hilft uns sehr», sagt Hasler mit Hinweis auf die angespannte Situation bei der Unterbringung von Asylsuchenden.

Nun ohne Gitter

Während die Zimmer vor dem Brand in der Regel von drei Personen bewohnt waren, gilt im Normalbetrieb heute lediglich noch Doppelbelegung: zwei Betten, zwei Nachttische mit Lampe, ein Tisch, zwei Stühle, ein Kühlschrank. Aber keine Gitter mehr vor den Fenstern. «Wir haben sie entfernt, damit es nicht so nach Gefängnis aussieht», sagt Hasler.

Neben den 15 Doppelzimmern gibt es noch ein Einzelzimmer, womit 31 Personen in der Unterkunft Platz finden – rund ein Viertel weniger als vor dem Brand. Neu wurde zudem ein «Studierzimmer» eingerichtet, wie der Rückzugsraum hier genannt wird.

Noch fehlt ein Fernseher im Aufenthaltsraum. Und auch die Eingangstüre soll ersetzt werden. «Noch gibt es die eine oder andere Arbeit zu erledigen», sagt Hasler, «der Einzug der Bewohner kann aber noch diesen Monat stattfinden.»

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