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Leserbeiträge
Ein Teilnehmer am La Marche Bleue haelt eine Weltkugel und ein Plakat mit der Aufschrift Help auf dem Bundesplatz.

Stefanie Huber nimmt Bezug auf einen Leserbrief aus der Ausgabe vom 21. April. (Symbolbild) Foto: KESTONE/ Peter Klaunzer

Leserbrief

Dübendorf auf Klimaneutralität und Klimawandel vorbereiten

Stefanie Huber nimmt Bezug auf einen Leserbrief aus der Ausgabe vom 21. April. (Symbolbild) Foto: KESTONE/ Peter Klaunzer

Veröffentlicht am: 28.04.2023 – 06.21 Uhr

In Dübendorf stammen 80 (!) Prozent der verbrauchten Energie aus fossilen Energieträgern. Diese kommen vollständig aus dem Ausland. Umgerechnet von Schweizer Statistiken sind das für Dübendorf als Endverbraucher jährlich 51 Millionen Franken, die wir in Länder wie Russland schicken. Der Massnahmenplan Klima soll uns in Dübendorf helfen, die Wertschöpfung vermehrt in der Region zu behalten und Abhängigkeiten zu vermindern.

Die Mehrheit des Parlaments ist zudem der Meinung, dass Dübendorf seinen Beitrag zur Erreichung des Pariser Klimaabkommens und damit zum globalen Klimaschutz leisten soll. Wollen wir rechtzeitig auf «Netto-Null» sein, haben wir zu tun. Der Massnahmenplan ist die Auslegeordnung, um in der nötigen Zeit das richtige zu tun.

Es ist korrekt, dass die aktuell vom Stadtrat beantragten 911 000 Franken nicht das ganze Massnahmenprogramm umfassen. Mit diesem Rahmenkredit erarbeitet der Stadtrat die nötigen Abklärungen und Leitfäden, damit die Massnahmen sinnvoll und durchdacht umgesetzt werden. Das ist auch im Interesse eines effizienten Mitteleinsatzes.

Was wir jetzt nicht investieren, werden wir in Zukunft mehrfach auslegen müssen: Wenn wir jetzt beginnen, haben wir bis maximal 2050 Zeit, um alle Gebäude, Fahrzeuge usw. auf «Netto-Null» zu bringen. Beginnen wir erst 2040, wird es für die dann Steuern Zahlenden massiv teurer, weil sie alles gleichzeitig angehen müssen. Ausserdem braucht es Zeit, unsere Infrastruktur ans Klima der nächsten Jahrzehnte anzupassen: Unser städtisches Umfeld wird sich in den kommenden Jahrzehnten stark erwärmen und ist bspw. für häufigere Starkregenereignisse oder andauernde Hitzeperioden nicht ausgelegt. Strassen, Bäume und Entwässerungssysteme werden über Jahrzehnte entwickelt. Es braucht jetzt Weichenstellungen, so dass sich auch die nächsten Generationen in Dübendorf wohl fühlen.

Interessant zu wissen ist vielleicht, dass kleinere und mindestens ebenso bürgerlich ausgerichtete Gemeinden bereits über eine in Umsetzung befindliche Klimastrategie verfügen, etwa Opfikon und Kloten. Auch Dübendorf erfüllt nun seine Hausaufgaben und die Aufträge des Parlaments.

Der Massnahmenplan Klima ist daher eine Auslegeordnung, die jetzt in die Planung und Umsetzung geht. Dabei gilt: Wer vorher gut und weitsichtig plant, wofür nun der erste Kredit gedacht ist, schafft die Voraussetzungen für eine sinnvolle und richtige Umsetzung. Für ein Dübendorf, das an morgen denkt. 


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