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Ladestation für Elektroauto.

Der Dübendorfer Gemeinderat Orlando Wyss äussert sich zum Massnahmenplan Klima. Foto: Mirjam Müller

Leserbrief

Besorgniserregender Aktivismus unseres Stadtrates

Der Dübendorfer Gemeinderat Orlando Wyss äussert sich zum Massnahmenplan Klima. Foto: Mirjam Müller

Veröffentlicht am: 21.04.2023 – 08.38 Uhr

2019 reichten die Grünen einen utopischen Vorstoss ein und verlangten, dass die Dübendorfer Stadtverwaltung bis 2030 die Treibhausgas-Emissionen auf netto null senkt. Der Stadtrat reagierte richtig und wies auf die Undurchführbarkeit des Ansinnens hin.

Um gut dazustehen, versprach er einen Massnahmenplan Klima zu erstellen. Von einem Umweltbüro hat sich der Stadtrat eine Studie verfassen lassen, aufgrund derer er Massnahmen einleiten will, um das Klima zu retten. Die Kosten von 56300 Franken für die Studie hätte er sich sparen und stattdessen gleich das Parteiprogramm der Grünen benutzen können. Auf 69 Seiten wird basierend auf Annahmen und Computermodellen die Klimahysterie bedient, so wie die Grünen diese mit religiös anmutendem Eifer betreiben. Auch das Konzept der 2000-Watt-Gesellschaft wird immer wieder zitiert, obwohl Dübendorf dieses an einer Volksabstimmung wuchtig abgelehnt hat.

Die Vorschläge im vorliegenden Massnahmenplan lesen sich wie beim klimaaktivistischen Zürcher Stadtrat, den sich unsere Exekutive immer mehr zum Vorbild nimmt. Einwohnerinnen und Einwohner von Dübendorf sollen sich in Zukunft mehr vegetarisch ernähren, mehr auf das Auto verzichten und die Bauordnung so ändern, dass fast keine Autoabstellplätze erstellt werden können, den Garten nach Vorstellung der Verwaltung gestalten, und so weiter.

Der kommunale Fahrzeugpark soll bis 2030 auf fossile Verbrenner verzichten, ohne Rücksicht darauf, ob diese Fahrzeuge noch einsetzbar sind. Wenigstens bei den Spezialfahrzeugen wird eine Ausnahme bis 2035 gemacht, was nur dem Umstand geschuldet ist, dass es gar keine valablen elektrisch einsetzbaren Spezialfahrzeuge gibt. Sollte ein Politiker trotzdem auf die Idee kommen, das kürzlich angeschaffte Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr durch ein elektrisch betriebenes, halb so leistungsfähiges, aber dafür doppelt so teures E-TLF zu ersetzen, müsste man diesen wegen Steuergeldverschleuderung vor den Kadi bringen. Weiter will der Stadtrat eine Propaganda-Abteilung ins Leben rufen und als «Umerziehungs-Abteilung» ausbauen.

Zählt man die Kosten der Umsetzung der Massnahmen nur bis 2026 zusammen, kommt man auf 1,2 Millionen Franken. Dazu kommen Aufwendungen der stadteigenen Glattwerk AG von 280000 Franken sowie für Stellenerhöhungen in der Verwaltung von 600000 Franken, zusammen über zwei Millionen Franken. Dem Gemeinderat ist jedoch ein Rahmenkredit über 911000 Franken vorgelegt worden, aber nicht die Gesamtkosten von über zwei Millionen Franken. Und so richtig kostspielig wird es ab 2027, sollten diese Utopien umgesetzt werden müssen. Umweltschutz ja, aber diesen Wahnsinn müssen wir unbedingt stoppen, notfalls mit einem Referendum.


«So will die Stadt Dübendorf gegen den Klimawandel ankämpfen», Ausgabe vom 14. April


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