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Man sieht eine grosse Menschenmenge vor der Bühne stehen.

Stadtpräsident André Ingold hielt seine Neujahrsansprache vor grossem Publikum. Foto: Simon Grässle

Beliebte Feier zum Jahreswechsel

Wenn Dübendorf zum Neujahrsapéro lädt, kommen die Einwohner in Scharen

Dicht an dicht drängten sich die Menschen im Mehrzweckgebäude Speicher in Dübendorf. Sie alle wollten gemeinsam auf das neue Jahr anstossen – und hören, was in ihrer Stadt passiert.

Stadtpräsident André Ingold hielt seine Neujahrsansprache vor grossem Publikum. Foto: Simon Grässle

Veröffentlicht am: 05.01.2025 – 14.56 Uhr

Als vor einem Jahr der Dübendorfer Neujahrsapéro erstmals im neuen Mehrzweckgebäude Speicher durchgeführt worden war, hatte die Bevölkerung bereits vom grösseren Platzangebot Gebrauch gemacht. Mit rund 250 Personen war der Anlass damals schon viel stärker besucht als am früheren Standort im Pfarreizentrum Leepünt. Doch am letzten Samstag wurde dies nochmals getoppt.

«Wir müssen die Anwesenden kurz durchzählen», scherzte Stadtpräsident André Ingold (SVP) bei seiner Begrüssung. «Ab Nummer 299 müssen alle raus, weil dieser Saal nur bis 300 Personen gebaut ist.»

Er beruhigte die Besucher damit, dass nebst dem Sicherheitsvorstand auch der Leiter Bevölkerungsschutz sowie zahlreiche Feuerwehrleute im Haus seien. Wie viele Personen tatsächlich anwesend waren, das konnte der Stadtpräsident, im Anschluss gefragt, dann nicht eruieren. Allerdings erzählte er, dass die ersten Besucher schon eine halbe Stunde vor Türöffnung um 16 Uhr eingetroffen seien.

Nebst dem grösseren Platzangebot und der Beliebtheit dieses Anlasses ist wohl auch das Wachstum der Dübendorfer Bevölkerung ein Grund für diesen Ansturm. «Am 30. November 2024 zählte unsere Stadt exakt 32’202 Einwohner», so Ingold.

Dies entspreche einer Zunahme von 1091 Personen gegenüber dem Vorjahr. Ingolds Prognose an der letztjährigen Neujahrsansprache von 1200 neuen Einwohnern wurde damit nicht ganz erfüllt. Er führte dies unter anderem auf den Umstand zurück, dass in den neuen «Three Point»-Wohntürmen viele Einzelpersonen und Paare wohnen würden.

Bezahlbarer Wohnraum

Der Ausländeranteil im Quartier Hochbord übersteige 45 Prozent. «Viele geschäftstätige, ausländische Staatsangehörige, die in der Stadt Zürich keine Wohnung finden konnten, haben ein Zuhause in den neuen Wohntürmen gefunden.» Die damit verbundene Aussage des SVP-Politikers, dass die Wohnungen in Dübendorf halt noch bezahlbar seien, sorgte für Getuschel und Lachen.

Bei seinem Rückblick auf das vergangene Jahr kam André Ingold unter anderem auf die Rad-WM zu sprechen, deren Route auch durch Dübendorf führte. Die Stadt sei dabei gut weggekommen. «Im Gegensatz zu anderen Gemeinden, die sich während zweier Wochen mit Einschränkungen und den finanziellen Auswirkungen herumschlagen mussten, waren wir nur ein Wochenende betroffen.»

Als weitere Meilensteine zählte der Stadtpräsident Festivitäten wie das «Dübifäscht» oder das 50-Jahr-Jubiläum des Parlaments Dübendorf auf, diverse Abstimmungen, Initiativen und Strassenprojekte und Reorganisationen bei der Stadtverwaltung.

«Doch auch im neuen Jahr sind einige wichtige Themen und Projekte geplant.» Damit sprach Ingold unter anderem Abstimmungen an, wie zum temporären Schulraum auf der Anlage Sonnenberg. Mit diesem soll die Bauzeit des Schulhauses Birchlen, aber auch künftige Sanierungen weiterer Schulhäuser, überbrückt werden. «Damit kommt ein Provisorium da zu stehen, wo vor 50 Jahren schon eines gestanden hat und ich die erste Klasse besuchte.»

Weiter würden sich die Dübendorfer 2025 mit Themen wie Temporeduktionen, der Gesamtrevision des Richt- und Nutzungsplans oder den Parkplätzen auf dem Adlerplatz beschäftigen. Für das geplante Hallenbad sei die Baubewilligung eingereicht worden. Bauprojekte wie die Sanierungen des Friedhofsgebäudes und der Sportanlage Im Chreis sowie der Ausbau des Innovationsparks würden zu Diskussionen anregen.

Für das neue Jahr wünscht sich André Ingold, dass die Menschen nicht nur das Negative sehen. «Nehmen wir doch das Positive und bauen unseren Erfolg darauf auf.»

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