197 Feuerwehrangehörige aus dem ganzen Kanton sowie Gäste trafen sich am Freitagabend zur Delegiertenversammlung des Kantonalen Feuerwehrverbands Zürich (KFV ZH) in Volketswil. Mit dabei am Anlass waren auch der Zürcher Regierungsrat und Sicherheitsdirektor Mario Fehr sowie der Waadtländer Nationalrat Laurent Wehrli; der Zentralpräsident des Schweizerischen Feuerwehrverbands (SFV) war direkt von der Session aus Bern angereist.
Hauptzweck ihres Besuchs im Glattal: Sie und weitere Referenten an der Versammlung dankten den Feuerwehrvertretern für ihre Arbeit und lobten ihr Engagement. Besonders viel Applaus erntete dabei Mario Fehr. Nicht einfach, weil er sagte, der Gesamtregierungsrat «schätzt wahnsinnig, was Ihr macht», sondern weil er auch offenbarte, dass er selbst in früheren Jahren Feuerwehr-Erfahrung sammeln konnte – «und das isch huere geil gsi!».
Erfolgsmodell Jugendfeuerwehr
Die eigentliche Delegiertenversammlung ging schlank über die Bühne; praktisch alle Geschäfte wurden einstimmig angenommen. In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr berichtete KFV-ZH-Präsident Beat Hirter aus Hinwil unter anderem über die vielen Termine, an denen er und seine Vorstandskollegen für die Sache der Feuerwehr unterwegs waren, Netzwerkarbeit betrieben und informierten. Zum Beispiel im Zürcher Kantonsrat, wo den Politikern die Auswirkungen grossflächiger Tempo-30-Zonen auf die Blaulichtorganisationen erklärt wurden.

Ein Höhepunkt sei der Ende August in Uster durchgeführte Jugendfeuerwehr-Wettkampf zum 30-Jahr-Jubiläum der Jugendfeuerwehr im Kanton gewesen, auch wenn an jenem Samstag eine aussergewöhnliche Hitze herrschte. Die Zürcher Jugendfeuerwehr sei eine sehr erfolgreiche und wichtige Sache, sagte Hirter, weil fast alle Mitglieder dieser Organisation später in die reguläre Feuerwehr übertreten und dadurch einen zentralen Beitrag zur Nachwuchssicherung leisten.
Oberländer Hilfe beim grössten Brand
Kernzahlen zum Jahr 2024 lieferte Renato Mathys, Leiter Feuerwehr bei der Gebäudeversicherung des Kantons Zürich (GVZ). 37,3 Millionen Franken habe die Gesamtsumme der Feuerschäden betragen. Der in Bezug auf den Schaden mit über 1,5 Millionen grösste Fall war ein Feuer in Elgg. Bei dem Grossbrand im Frühjahr standen sechs Feuerwehren im Einsatz, darunter diejenigen von Turbenthal-Wila-Wildberg sowie von Volketswil.
In den Feuerwehren des Kantons leisten laut Mathys über 6800 Personen Dienst, 890 davon sind Frauen. In der von der GVZ geführten und seit Frühjahr 2024 nach einem neuen System betriebenen First-Responder-Organisation verfügt man mittlerweile über mehr als 1700 einsatzbereite Freiwillige.