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Blaulicht
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Ein brennender Baum.

Dieses Baumloch hat in Fällanden schon mehrmals gebrannt. Wer dafür verantwortlich ist, bleibt ungeklärt. Foto: PD

Alltägliche und kuriose Feuerwehreinsätze

Teure Katzenrettung, «Dauerbrenner» Baumloch und ein digitales Feuer

Für die Feuerwehrleute von Fällanden gibt es immer wieder Gelegenheit, sich zu beweisen. Skurrile Fehlalarme gehören dazu – und der Kommandant nimmt sie gerne in Kauf.

Dieses Baumloch hat in Fällanden schon mehrmals gebrannt. Wer dafür verantwortlich ist, bleibt ungeklärt. Foto: PD

Veröffentlicht am: 14.03.2024 – 08.16 Uhr

Wo Rauch ist, ist auch Feuer. Diese Redewendung stimmt nicht immer, wie die Feuerwehr Fällanden schon leidvoll erfahren musste. Als ein Rauchmelder im vergangenen September Alarm auslöste und die Brandbekämpfer ausrückten, war kein Feuer in der Jugendherberge an der Maurstrasse ausgebrochen. Kommandant Marco Bachthaler erinnert sich: «Schüler eines Klassenlagers haben innerhalb kurzer Zeit eine grosse Menge Deospray in einem Schlafraum versprüht.» Das Gerät habe diesen Dunst als Rauch ausgelegt und die Feuerwehr alarmiert.

In der Einsatzübersicht des vergangenen Jahrs ist ein weiterer skurriler Fehlalarm erfasst. Im Dezember meldete jemand der Feuerwehr ein «auffälliges Flackern» in der Wohnung seines Nachbarn. «Vor Ort stellte sich heraus, dass es ein Cheminée-Feuer aus dem Fernseher war.»

Grund zum Schmunzeln oder gar zum Kopfschütteln für den 53-jährigen Kommandanten? Weder noch: «So was kommt vor. Mir ist lieber, jemand ruft uns zu schnell als zu spät.»

Katzenrettung, die kostet …

Anders beim Feuerwehrklassiker Katze auf dem Baum. Oft würden solche Vorfälle bereits nach wenigen Stunden gemeldet. «Ich sage den Katzenliebhabern jeweils, dass ihr Haustier selber runterkommt, wenn es Hunger hat.» Deshalb rät er den besorgten Anrufern, das Lieblingsfutter der Katze unter den Baum zu stellen und abzuwarten.

Es gibt Leute, die diese Kosten gerne auf sich nehmen, um ihre Katze sofort wiederzuhaben.

Marco Bachthaler

Fällander Feuerwehrkommandant

Denn solche Rettungsaktionen seien teuer und würden zumeist verrechnet. «Das kostet schnell mal 200 Franken und mehr.» Bei einer komplizierten Bergung brauche es die Autodrehleiter der Dübendorfer Kollegen, deren Verwendung allein in der ersten Stunde schon 600 Franken koste. «Es gibt aber Leute, die diese Kosten gerne auf sich nehmen, um ihre Katze sofort wiederzuhaben.»

… oder gratis ist

Wenn allerdings die Katze verletzt oder wegen des Wetters in Gefahr ist, dann ist die Sache klar. «In solchen Fällen überlegen wir nicht lange und rücken aus.» So geschehen im November, als eine Katze auf einem Dach nicht mehr hinunterfand.

An diesem Tag seien starker Regen und heftiger Wind vorhergesagt gewesen, sagt Bachthaler. «Wir entschieden uns deshalb, das Tier vom Dach zu holen. Unser ‹Katzenflüsterer› begab sich mit einem Körbchen nach oben und brachte die Katze dazu, freiwillig in das Körbchen zu steigen.» Die Besitzerin habe ihren Liebling gleich darauf in Empfang genommen.  

Grossbrand und viel Wasser

Für Bachthaler und sein Team gab es im letzten Jahr aber auch grosse Feuer zu löschen. Bei 49 Einsätzen im Jahr 2023 musste die Feuerwehr zehn Brände bekämpfen. Einen besonders grossen gab es Ende Juni auf einem Acker, nachdem in einer Ballenpressmaschine ein Feuer ausgebrochen war.

Weil es zu dieser Zeit sehr trocken gewesen sei, habe auch das umliegende Stroh gebrannt, sagt Bachthaler. «Wir haben den Brand gelöscht. Und der Bauer hat mit einem Traktor das Feld umgepflügt, damit sich die Glutnester nicht neu entzünden konnten.»

Ein «Dauerbrenner» in Fällanden ist der Brand eines Baumlochs am Stritgfennweg. In den letzten Jahren musste die Feuerwehr dreimal ausrücken, um den brennenden Baum zu löschen. Wer dafür verantwortlich ist, ist nicht geklärt.

Spektakulär waren die Bilder vom Einsatz zu Beginn des vergangenen Jahrs. Diese zeigen einen Bach, wo eigentlich die Langäristrasse sein sollte. Bachthaler sagt, dass bei Bohrungen für Erdwärmesonden eine Hauptleitung der Trinkwasserversorgung getroffen worden sei. Danach flossen etwa 700 Kubikmeter Wasser die Strasse hinunter. «Wir waren vor allem mit dem Auspumpen der Keller beschäftigt.»

 

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