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Eine Visualisierung mit Häusern.

Planungen zum Innovationspark: Im auffälligen Turm (links) sind Wohnungen angedacht, und im Gebäude mit dem weissen Ovaldach sollen dereinst Events stattfinden. Visualisierung: PD

Pläne zum Forschungsstandort

So soll das neue Dübendorfer Quartier auf dem Flugplatz aussehen

Auf dem Innovationspark in Dübendorf sind ein Dutzend Häuser geplant – für Forschung, aber auch für Events. Von den geplanten Wohnungen werden die meisten Dübendorfer allerdings nicht profitieren.

Planungen zum Innovationspark: Im auffälligen Turm (links) sind Wohnungen angedacht, und im Gebäude mit dem weissen Ovaldach sollen dereinst Events stattfinden. Visualisierung: PD

Veröffentlicht am: 27.03.2024 – 15.46 Uhr

Die Bauvisiere entlang der Wangenstrasse im Nordwesten des Innovationsparks stehen schon ein Weilchen. Nun haben die Verantwortlichen an einer Pressekonferenz am Mittwochmorgen über die Details informiert.

So wird neben dem nördlichen Teil des Hangars 4 ein Gebäude für die Firma Angst + Pfister entstehen. Das Unternehmen bietet Know-how und Hightech-Komponenten für eine Vielzahl von Branchen an und arbeitet auch mit Universitäten zusammen.

Wer in den geplanten Neubau im südlichen Teil der Halle einzieht, ist allerdings noch unklar. Im denkmalgeschützten Hangar 4 werden zurzeit Räume und Labore für die Universität Zürich eingerichtet. Gebaut wird auch im Hangar 2, der wie die Nummer 3 von der ETH bezogen wird.

36 Hektaren für 3500 Arbeitsplätze

Im Norden des Areals sollen laut der Stiftung Innovationspark Zürich schon in diesem Jahr weitere Bauarbeiten beginnen. Auf rund 36 Hektaren gegenüber den Hangars 2 und 3 sind elf weitere Gebäude geplant, die in einem Architekturwettbewerb auserkoren wurden und bis 2032 stehen sollen.

Wir bauen nicht auf Vorrat, sondern bedarfsgerecht.

Christof Domeisen

Verwaltungsratspräsident IPZ Property

Auf einer Länge von 500 Metern sind die Häuser nebeneinander aufgereiht. Im Zentrum steht eine Halle für Events mit Food-Angeboten, Welcome-Desk oder Co-Working-Spaces. Weiter ist ein Hightech-Laborgebäude mit einem Erschliessungs- und Begegnungsraum geplant. Dazu soll es mehrere Häuser mit einem Mix aus Werkstatt- und Büroräumen geben. 3500 Arbeitsplätze sollen hier insgesamt entstehen.

Konkrete Aussagen zu den künftigen Nutzern bekam man am Mittwoch nicht zu hören. Christof Domeisen, Verwaltungsratspräsident der für die Erschliessung und Umsetzung des Innovationsparks zuständigen IPZ Property, sagte: «Wir sind momentan in Verhandlungen mit potenziellen Mietern.» Das Ziel sei es, «Leuchtturmfirmen» anzulocken, damit auch mittlere und kleinere Unternehmen aus der Region Interesse am Park bekämen.

Trotz dieser offensichtlichen Ungewissheit beteuerte Domeisen: «Wir bauen nicht auf Vorrat, sondern bedarfsgerecht.» Am Ende werde der Innovationspark ein Quartier der Stadt Dübendorf werden.

Langes Warten auf Glattalbahn

Andrea Thöny, Geschäftsführer der IPZ Property, stellte auch eine Wohnnutzung in Aussicht. Diese soll im höchsten der Gebäude ganz im Norden des Parks umgesetzt werden, wo gemäss kantonalem Gestaltungsplan eine maximale Bauhöhe von 60 Metern möglich ist. Allerdings bleibt die weite Aussicht über den Flugplatz den meisten Dübendorfern verwehrt. Gemäss Thöny ist diese nur für Leute, die auf dem Innovationspark arbeiten. «Es ist nicht vorgesehen, dass Wohnungen für die Bevölkerung ausserhalb des Areals entstehen.»

Doch immerhin können sich die Dübendorfer dereinst am renaturierten Chrebsschüsselibach erfreuen. Die Überdeckung des Bachs wird zum Teil aufgebrochen und ein 40 Meter breiter Grünraum erstellt. Etwas mehr Geduld braucht es für die Verlängerung der Glattalbahn, die dereinst mit zwei Haltestellen den Innovationspark erschliessen soll. Realisierungshorizont: 2040.

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