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Wahlen
Wahlplakate beim Stadthaus vor den kantonalen Wahlen im Februar 2023

Die Kandidatinnen und Kandidaten zeigten mit Wahlplakaten vor dem Stadthaus Präsenz. Thomas Bacher

Kantonale Wahlen mit Folgen

«Glattaler»-Gemeinden verlieren zwei Kantonsräte

Mit Maria Rita Marty (SVP) und Julian Croci (Grüne) wurden am Sonntag zwei Kantonsräte aus der Region abgewählt.

Die Kandidatinnen und Kandidaten zeigten mit Wahlplakaten vor dem Stadthaus Präsenz. Thomas Bacher

Veröffentlicht am: 15.02.2023 – 16.40 Uhr

Für Julian Croci (Grüne) war es ein kurzes Gastspiel im Kantonsrat. Ende Oktober rutschte der Dübendorfer für den zurückgetretenen Thomas Honegger ins Parlament nach, am Sonntag wurde er nicht wiedergewählt. Zwar konnte Croci seinen zweiten Listenplatz halten, doch ihm wurde zum Verhängnis, dass die Grünen im Bezirk Uster einen Sitz verloren.

Wenn er bis zum Ende der Legislatur Anfang Mai so weitermacht, wie bisher, wird Croci auf kantonaler Ebene dennoch seinen politischen Fussabdruck hinterlassen. So reichte er bisher als Erstunterzeichner vier Vorstösse ein – eine Motion, ein Postulat und zwei Anfragen.

Siegeszug gebremst

Überraschend nicht wiedergewählt wurde Maria Rita Marty (SVP), die vor vier Jahren noch für die EDU angetreten war. Dabei waren die Voraussetzungen für die Volketswilerin eigentlich gut: Sie ging auf Listenplatz 4 ins Rennen, und die SVP gewann im Bezirk einen Sitz dazu, womit die Partei nun fünf Vertretungen stellt. Doch für Marty reichte es am Ende nur für Platz 6. Immerhin: Patrick Walder und Jacqueline Hofer verbleiben für Dübendorf im Kantonsrat.

Andere Kandidaten aus der Region konnten den Wegfall von Croci und Marty nicht kompensieren. Zwar erzielte die Dübendorferin Leandra Columberg – die 2019 mit damals 19 Jahren als jüngste Kantonsrätin ins Parlament eingezogen war – innerhalb der SP das beste Resultat. Doch der im Frühling neu gewählte Dübendorfer Stadtrat Ivo Hasler fiel von Listenplatz drei auf vier zurück und verpasste damit knapp einen weiteren Wahlerfolg.

Pinto ist der Chef

Bei der FDP gab es ebenfalls keinen Zuwachs, wobei auch hier der Spitzenplatz an die «Glattaler»-Region ging: Die Volketswilerin Raffaela Fehr legte einen Start-Ziel-Sieg hin. Nicht in den Top 3 mitmischen konnte Christian Rossmann aus Fällanden, der von Listenplatz vier auf fünf zurückfiel.

Wahlplakate beim reformierten Kirchgemeindehaus ReZ vor den kantonalen Wahlen im Februar 2023
Trotz des intensiven Wahlkampfs war die Stimmbeteiligung am Ende mit 27,57 Prozent – wie üblich in Dübendorf – niedrig. Thomas Bacher

Die Dübendorfer Gemeinderätin Stefanie Huber behauptete sich bei der GLP auf Platz zwei und wird damit weitere vier Jahre im Kantonsrat politisieren. Da die Grünliberalen im Bezirk Uster einen Sitz gutmachten und damit drei Vertretungen stellen, wurde es für den Volketswiler Gemeinderat Michael De Vita-Läubli auf Platz vier am Ende noch knapp.

Im Fall der Mitte war die Sache klar. Es bleibt bei einem Sitz, und diesen holte sich der Volketswiler Gemeindepräsident Jean-Philippe Pinto – souverän mit 1400 Stimmen Vorsprung auf die zweiplatzierte Claudia Bodmer. Michelle Halbheer (Volketswil) und Dominic Müller (Dübendorf) waren auf Platz drei und vier ausser Schlagdistanz.

Aufrecht scheiterte im ersten Anlauf

Keinen Sitz und damit keine regionale Vertretung gab es für EVP, AL und EDU. Auch Aufrecht schaffte den Einzug in den Kantonsrat nicht. Die Partei verpasse gesamthaft die 3-Prozent-Hürde und erreichte in keinem der Wahlkreise die 5 Prozent.

Bei der Wahl in die Kantonsregierung blieb für Aufrecht der Erfolg ebenfalls aus. Patrick Jetzer aus Dübendorf, der einzige Regierungsratskandidat in der «Glattaler»-Region, landete mit 17'130 Stimmen auf dem 18. und damit letzten Platz.

Immerhin: In Dübendorf liess Jetzer vier Konkurrenten hinter sich. Am beliebtesten aber ist hier Mario Fehr (parteilos), der auch kantonal am meisten Stimmen holte. Die Schwerzenbacher schrieben ebenfalls am häufigsten «Mario Fehr» auf ihren Wahlzettel. In Fällanden und Volketswil hingegen war am Sonntag Natalie Rickli (SVP) die Favoritin.

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