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Wetzikon  Arnicans Kristers  gegen Bolliger Nino

Der EHC Dübendorf (Nino Bolliger, vorne) entschied das Derby gegen Wetzikon (Kristers Arnicans, hinten links) im Schlussdrittel.  Foto: David Kündig

EHCD besiegt Lokalrivale Wetzikon 4:0

Dübendorfs Führung wird zur Befreiung

Das vierte MHL-Derby der Saison bleibt lange torlos. Dann aber knackt der EHC Dübendorf die Abwehr der Gäste innert wenigen Minuten mehrfach und schlägt Wetzikon klar.

Der EHC Dübendorf (Nino Bolliger, vorne) entschied das Derby gegen Wetzikon (Kristers Arnicans, hinten links) im Schlussdrittel.  Foto: David Kündig

Veröffentlicht am: 29.01.2025 – 22.08 Uhr

Nach einem überzeugenden Schlussabschnitt hat der EHC Dübendorf am Mittwochabend daheim vor rund 700 Fans das Derby gegen den EHC Wetzikon 4:0 gewonnen. Sämtliche Treffer erzielte der EHCD erst im letzten Drittel. Die bis zur 43. Minute torlos und fair ausgetragene MHL-Partie war lange ausgeglichen – und hätte durchaus auch auf die Seite der Wetziker kippen können.

Es stellte sich beim torlosen Spielstand je länger je mehr einfach die Frage, welchem Team der zündende Moment gelingen würde. Dann grub das Heimteam den Wetzikern mit drei Toren innert Kürze das Wasser ab, wobei Alessio Pozzorini mit dem Führungstor in der 42. Minute den Grundstein dafür legte.

«Dieses 1:0 war ein Stück weg eine Befreiung für uns», sagte Dübendorfs Trainer Reto Stirnimann und strich den unbedingten Willen von Pozzorini in jener Szene heraus, «der hartnäckig nachgesetzt hat».

Auch für Cédric Hüsler war der erste Treffer der Begegnung wegweisend. «Wenn man im Schlussdrittel beim Stand von 0:0 das erste Tor schiesst, stehen die Chancen gut, dass man die Partie heimbringt.» Das machten die Glattaler denn auch. Und erhielten für die souveräne Art vom EHCW-Coach ein Lob: «Das haben die Dübendorfer stark gemacht. Sie standen kompakt, vor allem gegen hinten. Das machte es nicht einfach, unseren Speed auszuspielen.»

Der Ertrag bleibt aus

Im Startabschnitt bekamen die Zuschauerinnen und Zuschauer ein munteres und ausgeglichenes Kräftemessen geboten. Die Hausherren aus Dübendorf und die Widersacher aus Wetzikon erarbeiteten sich ähnlich viele Abschlüsse. In Sachen Gefährlichkeit gab es ebenfalls keinen Unterschied zu sehen.

Die Mannschaften kamen dem ersten Torerfolg zwar öfters nahe, die beiden Keeper Joel Messerli und der Wetziker, Jan Rutz, hielten ihren Kasten aber dicht. Messerli liess sich gar bis zum Schluss nicht bezwingen. Dübendorf schnupperte zu Beginn des Mitteldrittels im Powerplay am Führungstreffer. Rutz parierte ruhig, die Null blieb stehen.

Bis zur Spielmitte gehörten die Anteile mehrheitlich dem EHCD, der daraus keinen Ertrag generierte. Die Teams spielten diszipliniert, das Geschehen glich sich mit der Zeit wieder aus, sodass nun auch Messerli wieder vermehrt auf seine Reflexe geprüft wurde.

Was dem Derby lange Zeit allerdings fehlte, waren Salz und Pfeffer. Ein Torerfolg oder eine Initialzündung.

Dann geht es schnell

Der «Knackpunkt» kam zwar mit Verzögerung, aber er kam. Und zwar in der 43. Minute: Alessio Pozzorini erwischte in einer geklärt scheinenden Szene den Puck nochmals und brachte Dübendorf in Führung. Nach einer vom EHCD souverän überstandenen, gleich dreiminütigen Unterzahl, bezwang ihr Captain Dominik Hardmeier Keeper Rutz mittels Ablenker zum 2:0 (48.).

Dübendorf blieb schwungvoller, agierte mit viel Selbstvertrauen und zog sich nicht zurück. Fabian Ganz, zuvor Passgeber auf Hardmeier, schoss nur zwei Minuten später das 3:0 – es war die Entscheidung. Bereits vier Minuten vor dem Ende ersetzte EHCW-Trainer Hüsler seinen Goalie Rutz durch den sechsten Feldspieler. Sein Mut blieb unbelohnt. Im Gegenteil: Jari Allevi traf das verlassene Gehäuse problemlos.

«Wir haben gezeigt, dass wir unbedingt gewinnen wollten», freute sich EHCD-Coach Stirnimann über den Auftritt seiner Mannschaft. Woran er diesen Eindruck festmachte? «In den entscheidenden Momenten bewiesen wir jene Hartnäckigkeit, die es dafür braucht.»

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