Der EHC Dübendorf gewinnt das animiert geführte MHL-Spiel gegen den Tabellendritten Hockey Huttwil mit 3:2. Dübendorf lag nach nur sechs Minuten bereits mit 0:2 zurück. Es schien, als sei der Gegner eine Nummer zu gross.
Vielleicht unterschätzte der Favorit danach den Aufsteiger. Die Reaktion vom EHCD im mit 3:0 gewonnenen Mitteldrittel war jedenfalls stark. Mit Kampf und Aufopferung verdienten sich die Glattaler bis zum Ende die drei Punkte vollends.
Nach rund drei Spielminuten schoss Silvan Hess Huttwil im ersten Powerplay in Führung. Keine drei Zeigerumdrehungen später doppelte Topscorer Timo Braus mit dem 2:0 und womöglich mit etwas Glück nach. Die 422 Zuschauer in der Halle als auch die Akteure des EHCD hatten das Gefühl, der Head hätte schon knapp vor dem Treffer das Spiel unterbrochen.
Ungeachtet dessen fielen die beiden Treffer zu einfach; Dübendorf war schlicht noch nicht im Spiel angekommen. Dies änderte sich nach den beiden Verlusttreffern sichtlich, wobei die Gäste bis zur Pause stilsicherer blieben.
Und plötzlich war Huttwil perplex
Die Glattaler stiegen fokussierter in den mittleren Abschnitt, und umgehend geriet Huttwil stärker in Bedrängnis. Der Anschlusstreffer fiel, als der EHCD zu seiner ersten Überzahl auflief. Nach nur neun Sekunden vollendete Jari Allevi die zügige Kombination schnörkellos. Dübendorf setzte nach, gestaltete die Partie ausgeglichen. Den inzwischen verdienten Ausgleichstreffer erzielte Mitja Kallen nach schnellem Umschaltspiel, indem er das Zuspiel Jann Bettinaglios direkt verwertete (34.).
Es kam noch besser für das Heimteam: Der vormalige Passgeber Bettinaglio war es, der seine Mannschaft noch vor der zweiten Sirene erstmals und entscheidend in Führung schoss.
Jetzt war es an den etwas perplexen Huttwiler, eine Reaktion zu zeigen. Nicht verwunderlich, dass der Favorit im Schlussabschnitt mehr Puckbesitz und Angriffe verzeichnete.
Dem aufsässig und aufopferungsvoll agierenden Dübendorf gelang es mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, die Angreifer weitgehend vom Slot fernzuhalten und seinerseits auf den entscheidenden Konter zu lauern.
Zwei, drei Chancen zur möglichen Vorentscheidung vergaben die Glattaler denn auch. Huttwil ersetzte letztlich seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, nahm das Time-out und verlor die Partie dennoch, die sich nach sechs Minuten noch ganz anders präsentiert hatte.