In Sachen Resilienz macht den Dübendorfern keine Mannschaft so schnell etwas vor. Nach der Kanterniederlage im Derby gegen Uster und der bereits dritten Last-Minute-Pleite gegen Leader Wil 2 erkämpften sich die bisher nicht eben vom Glück verfolgten Dübendorfer gegen Dardania St. Gallen dieses förmlich.
Sie überstanden die finale Abwehrschlacht, die unter anderem einen gegnerischen Lattenschuss beinhaltete, schadlos und gewannen knapp 1:0. Das einzige Tor erzielte Ricardo Da Silva Pereira kurz vor der Pause.
Keine Wende zum Guten
«Endlich sind wir für unsere Mühen belohnt worden», freute sich Shaip Krasniqi nach dem zweiten Saisonerfolg, dank dem Dübendorf die rote Laterne fürs Erste abgegeben und ein frühzeitiges Abrutschen in eine hoffnungsarme Lage abgewendet hat.
Allzu viel in den Sieg reininterpretieren oder gar von einer Wende zum Guten sprechen mag der FCD-Coach aber nicht. Schliesslich habe man gesehen, dass das erste Erfolgserlebnis auch nicht Entscheidendes bewirkt habe. «Wir tun gut daran, stattdessen einfach von Spiel zu Spiel zu schauen», so Krasniqi.
Dass der Sieg gegen Dardania der Motivation aller Beteiligten förderlich ist, stellt der FCD-Trainer nicht in Abrede. Aber er geht davon aus, dass seine Schützlinge notfalls auch einen weiteren Rückschlag hätten verkraften können. Denn er ist überzeugt davon, «dass sie in jeder noch so aussichtslosen Lage den Ehrgeiz haben, alles zu geben».
Mit allen Mitteln gewehrt
Zumindest gegen die St. Galler liessen die Dübendorfer an der Richtigkeit dieser Einschätzung keine Zweifel. Sie hielten gegen den offensivstarken Gegner von Beginn weg dagegen und stemmten sich in den langen, sehr langen Schlussminuten mit Mann und Maus gegen den drohenden Ausgleich.
Keeper Labinot Bytyci liess sich nichts zuschulden kommen und parierte einmal spektakulär. Die Abwehrspieler wirkten zwar nicht immer sattelfest, kämpften aber bis zuletzt leidenschaftlich, und auch alle anderen Akteure halfen beim Verteidigen des knappen Vorsprungs kräftig mit.
Ihre Leidenszeit hätten sich die Dübendorfer allerdings verkürzen können, wenn sie bei ihren Gegenstössen cleverer agiert hätten. Oft vertändelten sie diese schon im Ansatz oder verpassten den richtigen Moment für das Zuspiel. Einzig Delil Ferati schaffte es bis vor das gegnerische Tor, er vergab den vorentscheidenden zweiten Treffer mit einem Lupfer aber knapp.
Dübendorf - Dardania St. Gallen 1:0 (1:0). – Tor: 43. Da Silva Pereira 1:0.