Der Start in die Saison müsse gelingen, sagte Dübendorfs Trainer Shaip Krasniqi vor der ersten Partie. «Dann habe ich ein gutes Gefühl.» Nun ist aber das genaue Gegenteil eingetreten. Nachdem die Dübendorfer in der ersten Partie beim 0:4 gegen den starken Absteiger Gossau chancenlos gewesen waren, blieben sie auch gegen einen Gegner, der in ihrer Reichweite liegen sollte, ohne Tor und Punkte.
Beim FC Red Star, der zuvor selbst bereits zwei Spiele verloren und dabei ebenfalls noch keinen Treffer erzielt hatte, zeigte er eine von Harmlosigkeit und vielen Fehlern geprägte Darbietung. Und weil der FCD Mitte der zweiten Hälfte nach einem der wiederholten Ballverluste in der Vorwärtsbewegung einen Treffer kassierte, unterlag er prompt 0:1 – obwohl es doch laut Krasniqi «eigentlich ein grusiges 0:0-Spiel» gewesen war.
Trainer macht sich keine Sorgen
Fühlt sich der Dübendorfer Coach angesichts des missglückten Saisonstarts im Umkehrschluss nun also schlecht? Macht er sich Sorgen, weil sich seine Mannschaft gegen einen Gegner von durchschnittlicher Qualität während der gesamten Partie lediglich eine – von Neuzugang Severin Burkart vergebene – vielversprechende Gelegenheit erspielte?
Krasniqi verneint. Selbstredend verliere er nicht gerne und sei die Niederlage gegen die Red Stars ärgerlich, «weil diese definitiv schlagbar gewesen sind». Beunruhigt ist er aber nicht. Das wäre er nur, wenn er seine Mannschaft nicht kenne, sagt der FCD-Trainer. «Ich weiss aber genau, was meine Spieler können, und bin deshalb weiterhin guten Mutes.»
Unerklärliche Fehlzuspiele
Irritierend waren aber auch für Krasniqi die zahlreichen Fehlpässe, mit denen sich seine Mannschaft selbst jeglichen Spielfluss nahm. Hauptverantwortlich für diese waren nicht etwa ganz junge Akteure wie die beiden 18-jährigen Alessandro Walter oder Lorenzo Giorgi, die aufgrund vieler Absenzen das Innenverteidiger-Duo bildeten und ihre Sache genau wie Ersatzkeeper Martin Kqira ordentlich machten. Vielmehr wurden die Fehler auch von erfahrenen Spielern begangen, die vor solchen sonst meistens gefeit sind.
Erklären kann sich Krasniqi dies nicht; Verunsicherung hat er nach der deutlichen Auftaktniederlage im Vorfeld der Partie jedenfalls nicht gespürt. Er wird die Unzulänglichkeiten im Training aber sicher ansprechen. Druck werde er indes weder sich noch der Mannschaft machen, sagt der FCD-Trainer, dessen Worte schon denkbar früh in der Saison wie Durchhalteparolen klingen: «Wichtig ist, dass wir jetzt geduldig bleiben und die Köpfe nicht hängen lassen.»
Red Star - Dübendorf 1:0 (0:0). – Tor: 64. Dreier 1:0.