Der FC Uster hat sich für das 1:6-Debakel gegen Lachen/Altendorf unter der Woche nicht rehabilitieren können.
Zwar schlug er sich diesmal nicht mit einer Vielzahl an eklatanten Eigenfehlern gleich selbst. Er war aber auch im Interregio-Duell gegen Thalwil zu harmlos und konnte auf den Doppelschlag der Gäste gegen Ende der ersten Hälfte nicht mehr entscheidend reagieren. Am Ende verlor Uster 1:3.
Dass wir uns derzeit schwertun gegen tief stehende Mannschaften, ist nicht von der Hand zu weisen.»
Etienne Scholz, Trainer FC Uster
«Dass wir uns derzeit schwertun gegen tief stehende Mannschaften, ist nicht von der Hand zu weisen», sagte FCU-Trainer Etienne Scholz. Sein Team habe sich bemüht und einiges unternommen – vergeblich. «Dagegen nimmt Thalwil drei Punkte mit nach Hause, ohne dafür viel Aufwand betrieben zu haben.»
Wegweisender Doppelschlag
Das Heimteam begann ordentlich, war wie in den meisten seiner Spiele überwiegend in Ballbesitz und kombinierte gefällig. In die gefährliche Zone drang es gegen die betont zurückhaltend agierenden Thalwiler aber kaum je vor.
Immerhin machte es den Anschein, als kämen die Ustermer dem gegnerischen Strafraum Schritt für Schritt näher – bis sich Uster Innenverteidiger Dominik Cennerazzo gegen Ende der ersten Hälfte einen Ballverlust erlaubte, den die effizienten Gäste auch gleich zu nutzen wussten. Und nur zwei Minuten später konnte wiederum Cennerazzo das 0:2 nicht verhindern, weil er ein Laufduell verlor.
Irgendwie passe das zur momentanen Situation, sagte Scholz. «Du bestimmst die Partie, ohne etwas zustande zu bringen, und kassierst dann wieder zwei faule Eier.» Das sei schwierig fürs Hirn, sagte der FCU-Coach, dessen Team aber nicht erstarrte und beinahe umgehend verkürzt hätte. Ruben Suarez traf mit seinem Weitschuss aber nur den Pfosten.
Zu wenig zwingend
In der Pause wechselte Scholz gleich dreimal, was dazu beitrug, dass die Ustermer etwas schwungvoller zu Werke gingen. Gegen die weiterhin clever abwartenden Gäste war dies aber lange Zeit nicht genug, um zu vielversprechenden Gelegenheiten oder gar Toren zu kommen.
Erst zehn Minuten vor Schluss drosch Raphael Bachmann einen Abpraller nach einem Lattentreffer von Ante Batinic zum 1:2 ins Netz.
Und nachdem Ramic einen streng gepfiffenen Penalty hatte parieren können, versuchte das Heimteam noch einmal alles, um wenigstens einen Punkt zu ergattern. Die Ustermer schlugen Flanke um Flanke in den gegnerischen Strafraum und stifteten ordentlich Verwirrung in der Thalwiler Abwehr. Ins Tor trafen aber nur die Gäste noch einmal – und zwar ins leere, nachdem sich der FCU-Torhüter in der Nachspielzeit ebenfalls in den Angriff miteingeschaltet hatte.
Uster - Thalwil 1:3 (0:2). – Tore: 37. Zoller 0:1. 39. Zoller 0:2. 80. Bachmann 1:2. 92. Akessi 1:3.