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Sportplatz Zelgli, Dübendorf Ivan Sisic gegen Uster James Wyndham Lewis

Hier war wettertechnisch noch alles in Ordnung: Dübendorfs Ivan Sisic (links) kommt gegen den Ustermer James Wyndham Lewis zu spät. Foto: Robert Pfiffner

Schneefall stoppt das Derby

Wenn der Wettergott Dübendorfer ist

Pech für den FC Uster. Er führte im Interregio-Derby gegen Dübendorf auswärts klar 3:0, als die Partie wegen zu heftigen Schneefalls abgebrochen wird.

Hier war wettertechnisch noch alles in Ordnung: Dübendorfs Ivan Sisic (links) kommt gegen den Ustermer James Wyndham Lewis zu spät. Foto: Robert Pfiffner

Veröffentlicht am: 21.04.2024 – 17.10 Uhr

Am Ende war alles wurst. Dass der FC Uster im Derby gegen Dübendorf bei erster Gelegenheit in Führung ging. Dass er zügig nachdoppelte. Dass er auf herrliche Weise auf 3:0 erhöhte und die Partie mit einiger Sicherheit für sich entschieden hätte.

Alles Makulatur. Denn immer heftiger werdender Schneefall machte den Ustermern einen Strich durch die Rechnung und sorgte dafür, dass der Schiedsrichter das Spiel nach einer guten Stunde abbrach. Es steht bereits fest, dass die Begegnung reglementkonform neu angesetzt und wieder beim Stande von 0:0 beginnen wird.

«Schwach von den Dübendorfern»

Dass die Interregio-Partie trotz dem deutlichen Zwischenstand wiederholt wird, löste freilich unterschiedliche Reaktionen aus. Die Dübendorfer, die sich ihres Glücks bewusst waren, hielten ihre Freude aber zurück. «Der Wettergott war heute auf unserer Seite», sagte FCD-Präsident Markus Herzog bloss. Und Dübendorfs Trainer Shaip Krasniqi war «einfach froh, dass wir eine zweite Chance erhalten».

Weniger angetan vom Verdikt war selbstredend Etienne Scholz. Er fand es «schwach», dass die Dübendorfer Verantwortlichen weder geschaufelt noch sonst irgendetwas unternommen hätten, um den Abbruch zu verhindern. Dass Uster die Partie gewonnen hätte, stand für Scholz ausser Frage. «Sie haben ja kaum einen Ball gesehen», sagte der FCU-Coach.

Tatsächlich hatten die Dübendorfer vergeblich gehofft, dass Uster womöglich nicht parat sein würde. Laut Herzog waren die Ustermer angesichts der widrigen Witterungsverhältnisse nicht allzu erpicht auf die Durchführung des Spiels gewesen, und Usters Trainer Scholz ging noch am Mittag davon aus, dass die Partie nicht stattfinden würde.

Das genaue Gegenteil war dann aber der Fall. Bereit waren nämlich nur die Ustermer. Sie gaben sogleich den Tarif durch und gingen schon in der 1. (!) Minute in Führung, als Finn Knecht ein Steilzuspiel von Owen Lewis kaltblütig abschloss. Nur wenige Minuten später legten die Gäste nach, wobei sie die Dübendorfer Abwehr ziemlich alt aussehen liessen. Am Ende tanzte Owen Lewis im Strafraum einen Verteidiger aus und düpierte auch den verdutzten FCD-Goalie Labinot Bytyci.

Danach kamen auch die Dübendorfer ins Spiel und zu Chancen. Die beste davon vergab Denis Dzepo, der wohl aus Angst vor einem Zusammenprall mit dem Pfosten nicht voll durchzog und eine scharfe Hereingabe knapp verpasste. Dafür traf nach einer halben Stunde auf der anderen Seite noch einmal Knecht, indem er den Ball von ausserhalb der Strafraumgrenze gekonnt in den Winkel zirkelte.

Schneefall zu heftig

Gleich nach der Pause vergab Ferati eine aufgelegte Möglichkeit zu verkürzen, als er solo an FCU-Keeper Daniel Ramic scheiterte. Weil beide Teams auch im immer heftiger werdenden Schneetreiben am gepflegten Kurzpassspiel festzuhalten versuchten, entwickelte sich in der Folge eine veritable Fehlpassorgie.

Bis der Schiedsrichter die Akteure erlöste und die Partie nach einer guten Stunde unterbrach. Und weil die Linien auch 30 Minuten später nicht deutlich zu erkennen waren und der Schnee am Ball festklebte, stoppte der Referee die Partie endgültig.

«Natürlich saugt der Ball den Schnee auf, wenn der Schiedsrichter mit ihm direkt aus der warmen Kabine kommt», ärgerte sich FCU-Trainer Scholz. Und dass der Schneefall nur kurz darauf ebenfalls aufhörte, verbesserte die Laune der Ustermer auch nicht eben.

In Dübendorf wird die Interregio-Partie zwischen dem FCD und Uster abgebrochen
Und so sah das Spielfeld plötzlich aus: weiss statt grün. Foto: PD

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