Es begann optimal mit dem Führungstreffer nach nur 13 Sekunden, lief lange gar nicht schlecht – und endete doch sehr bitter: Der EHC Dübendorf musste sich im vierten Playoff-Finalspiel der Ostgruppe in Wetzikon geschlagen geben. Er verliert die Serie und verpasste damit auch den direkten Wiederaufstieg ein Jahr nach dem Abstieg aus der höchsten Amateurliga MHL.
Mit ihrer Leistung am Samstagabend in Wetzikon hätten sich die Dübendorfer eine fünfte und entscheidende Partie durchaus verdient gehabt. Sie waren nicht die schlechtere Mannschaft – vor allem im letzten Drittel nicht, in dem sie nach dem Wetziker Ausgleich der Führung erneut näher schienen als der EHCW. Doch dann kam die 56. Minute – und die Entscheidung per «Buebetrickli». Ein Gegentor, über das sich EHCD-Keeper Noah Paixao in der Garderobe nervte: «Das war so unnötig.»
Wir haben gut gespielt, waren aber nicht so konsequent wie am Donnerstag.
Reto Stirnimann
Trainer EHC Dübendorf
Nicht genervt, sondern enttäuscht war Trainer Reto Stirnimann. «Ich gratuliere Wetzikon zum Sieg. Wir haben gut gespielt, waren aber nicht so konsequent wie am Donnerstag. Es sollte nicht sein.» Für ihn war aber auch klar: «Wir haben diese Serie nicht heute verloren. Schliesslich haben wir nicht immer so gespielt, wie wir es eigentlich können.»
Captain Dominik Hardmeier fand: «Wir haben im dritten Spiel und teils auch heute gezeigt, was wir draufhaben und wie man gegen Wetzikon spielen muss. Ausschlaggebend waren aber am Ende die ersten beiden Spiele.» Da waren die Dübendorfer zwar nicht völlig chancenlos gewesen, liessen sich von entschlossenen und sehr kämpferischen Wetzikern aber den Schneid abkaufen.
Es zieht sich durch die ganze Saison: Wir brauchten zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen.
Dominik Hardmeier
Captain EHC Dübendorf
«Wetzikon war manchmal giftiger – vor dem eigenen Tor, aber auch vor unserem Tor», sagte Hardmeier. Klar ist für ihn aber auch: «Es zieht sich durch die ganze Saison: Wir brauchten zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. Das ist ein wichtiger Punkt im Hinblick auf die nächste Saison.»
Enttäuschung und Frust war bei den Dübendorfern natürlich auszumachen – doch trotz des verpassten Aufstiegs wirkten sie gefasst und nicht am Boden zerstört.
Captain Hardmeier fand: «Es reichte nicht – also greifen wir nächste Saison wieder an. Das war der erste Anlauf, es war logischerweise nicht alles super – aber wir nehmen das Positive mit.»
Trainer Stirnimann sagte: «Wir haben das Potenzial und die Voraussetzungen für den Aufstieg, nun geht es darum, unser Spiel weiter voranzutreiben, um dieses Ziel zu erreichen.»
Ein Ziel bleibt dem EHCD noch in dieser Saison: Das Spiel um Platz drei am nächsten Sonntag auswärts gegen Wiki-Münsingen. Es ist das Duell der beiden Qualifikationssieger, deren Aufstiegspläne vorerst durchkreuzt worden sind.