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Dominik Hardmeier jubelt nach seinem Treffer zum 4:3

Dominik Hardmeier bejubelt sein 4:3 in der Verlängerung – zum zweiten Mal in Serie schiesst der Captain der EHCD ins Glück. Foto: Christian Merz

3:0 in der Halbfinal-Serie

Mit viel Energie: Hardmeier schiesst Dübendorf in den Final

Der EHC Dübendorf gewinnt die Halbfinal-Serie gegen Burgdorf 3:0 – aber ohne Zusatzschlaufe geht es auch im dritten Spiel nicht.

Dominik Hardmeier bejubelt sein 4:3 in der Verlängerung – zum zweiten Mal in Serie schiesst der Captain der EHCD ins Glück. Foto: Christian Merz

Veröffentlicht am: 22.02.2024 – 22.46 Uhr

Der EHC Dübendorf steht ein Jahr nach dem Abstieg aus der MHL im Ostschweizer Erstliga-Playoff-Final. Auch das dritte Halbfinalspiel gegen Burgdorf entschied der EHCD für sich – zum dritten Mal in der Verlängerung, und zum zweiten Mal hintereinander schoss Captain Dominik Hardmeier den entscheidenden Treffer. Diesmal nach 2:42 Minuten in der Overtime, in der Dübendorf seinen Gegner von A bis Z dominierte.

Für EHCD-Trainer Reto Stirnimann ist es kein Zufall, dass seine Equipe in diesen Playoffs jede der fünf Verlängerungen für sich entschied: «Wir haben genug Energie nicht nur für 60 Minuten, sondern so lange es nötig ist – die Basis dafür legten wir bereits im Sommer.»

Mitentscheidend in der Serie gegen die lauffreudigen und aufsässigen Burgdorfer war für Stirnimann die Tatsache, dass der EHCD über vier ausgeglichene Blöcke verfügte. Jede Linie sorgte gleichermassen für Torgefahr – und der nominell vierte Block war gestern mit zwei Toren ein entscheidender Faktor.

Sie liessen sich nicht blenden

«Lönd eu nöd blände – d Serie beände» stand auf dem Transparent, das die Dübendorfer Fans vor dem Spiel hinter dem einen Tor angebracht hatten.

EHC Dübendorf, Fan-Transparent
Foto: Florian Bolli

Auf dem Eis agierte der EHCD entsprechend und demonstrierte von Beginn weg den Willen, ohne weitere Umwege in den Final einzuziehen. Trügerisch war der 2:0-Vorsprung in der Serie – doch blenden liess sich der EHCD davon nicht.

Timo Brauchli brachte die Gastgeber in der 18. Minute erstmals in Führung, nachdem Captain Hardmeier die Scheibe im gegnerischen Drittel erobert und vors Tor spediert hatte. Das 1:0 war hochverdient und hatte sich abgezeichnet. Je länger das Startdrittel dauerte, desto öfter setzte sich der EHCD nämlich in der Angriffszone fest.

Tonangebend, aber zu wenig effizient

Die Burgdorfer setzten zwar dann und wann per Konter Nadelstiche und kamen während eines Powerplays in der 6. Minute dem Führungstreffer sehr nah. Doch bei personellem Gleichstand war der EHCD klar tonangebend. Und mit etwas besserer Effizienz hätte er nach dem Startdrittel auch höher als 1:0 führen können.

So aber blieb Burgdorf im Spiel – und kam kurz nach Spielmitte tatsächlich zum Ausgleich. Das 1:1 fiel nicht nur aus dem Nichts, sondern es war ein Shorthander. Auch im letzten Powerplay am Dienstag in Burgdorf hatte der EHCD ein Gegentor kassiert – das 2:3 war es damals, und kurz darauf fiel das 2:4.

Diesmal aber reagierte der EHCD umgehend. Kurz nach Ablauf der Strafe gegen Burgdorf schoss Nino Bolliger die Gastgeber erneut in Front, er vollstreckte, nachdem Timo Brauchli nachgesetzt und sich den Puck hinter dem gegnerischen Tor erkämpft hatte. An solche Treffer denken Trainer, wenn sie sagen, die Spieler müssten da hin gehen, wo es weh tut.

Das Transparent hing da übrigens schon nicht mehr – und spätestens mit dem 2:1 hatten die Dübendorfer gezeigt, dass sie sich von gar nichts blenden lassen. Vorwerfen lassen müssen sie sich, dass sie den zweiten Treffer nicht schon früher erzielt hatten. Lukas Schläppi etwa hatte die Chance, als er in der 30. Minute alleine auf Burgdorfs Torhüter los zog.

Man soll es nicht verschreien

Lange rächte sich die Ineffizienz der Dübendorfer nicht. Denn die Reaktion der Burgdorfer blieb auch nach der zweiten Pause vorerst aus. Der EHCD verwaltete seinen knappen Vorsprung zwischenzeitlich sicher und abgeklärt – und als Jari Allevi in der 46. Minute im Powerplay zum 3:1 traf, interpretierten das nicht wenige im Dübendorfer «Chreis» als die Vorentscheidung.

Dübiu Jari Allevi trifft zum 3:1
Die vermeintliche Vorentscheidung: Jari Allevi schiesst im Powerplay das 3:1. Foto: Christian Merz

«Finale» sangen die einen schon – und vorerst schien der EHCD auch auf bestem Weg dorthin, zumal Nico Kammermann und Sebastian Steiner wenig später gar noch den vierten Treffer auf dem Stock hatten.

Aber man soll es eben nicht verschreien. Mit dem Willen eines Teams, das kurz vor dem Ausscheiden steht, kämpfte sich Burgdorf zurück. Der Anschlusstreffer in der 49. Minute leitete eine nicht mehr erwartete Druckphase der Gäste ein, die 2:22 Minuten später mit dem Ausgleich endete. «Wir waren da nicht konsequent genug», sagt Stirnimann. Am Ende blieb das aber folgenlos – der EHCD steht im Ostschweizer Final. Und er wartet auf seinen Gegner.

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