Der FC Dübendorf enttäuschte gegen die spielstarke zweite Mannschaft des FC Wil keineswegs. «Das war eine Riesenleistung von uns», sagte FCD-Coach Shaip Krasniqi gar. Zu Punkten reichte diese den Dübendorfern aber einmal mehr nicht. Der Interregio-Aufsteiger unterlag 2:4 und musste damit im zehnten Spiel die bereits siebte Niederlage hinnehmen. Davon, den Kopf in den Sand zu stecken, ist Krasniqi indes weit entfernt.
Wir zeigen Woche für Woche, dass wir mit allen Gegnern mithalten können.
Shaip Krasniqi, Trainer FC Dübendorf
Wenn seine Mannschaft jeweils keine Chance hätte, würde ihn dies beschäftigen, sagte der Dübendorfer Trainer. «Aber wir zeigen Woche für Woche, dass wir mit allen Gegnern mithalten können.» Wenn alle mit dem Elan, den sie im Training zeigten, weitermachten und dieselbe positive Einstellung beibehielten, würden die Punkte automatisch kommen, ist sich Krasniqi sicher.
FCD bietet Paroli
Von Resignation war beim FCD in Wil in der Tat nichts zu spüren. Er geriet zwar in einer sehr animierten Partie nach gutem Start bald in Rückstand, als das Heimteam seinen ersten Angriff kaltblütig abschloss.
Die Dübendorfer liessen sich davon aber nicht unterkriegen und boten den jungen, mit Akteuren aus dem spielfreien Fanionteam gespickten Wilern Paroli. Und nur wenige Minuten nach dem Gegentor vermochten sie zurückzuschlagen, indem Denis Dzepo eine Flanke von Adilj Sejdiji per Kopf verwertete.
Nach einer guten halben Stunde kam es noch besser für den FCD, der auch spielerische Akzente zu setzen vermochte: Nach einer Kombination über mehrere Stationen traf Delil Ferati mit einem Schlenzer auf sehenswerte Weise zum 2:1 in den Torwinkel.
Die favorisierten Wiler Reserven, die insgesamt deutlich mehr im Ballbesitz waren und das Mittelfeld beherrschten, hatten aber eine schnelle Antwort parat und stellten noch vor der Pause den Gleichstand wieder her.
Doppelschlag entscheidet
Im zweiten Abschnitt hätten die Gäste erneut in Führung gehen können. Ferati, der nach einem gekonnten Chip von Enit Sadiku allein vor dem gegnerischen Tor auftauchte, verpasste das Ziel aber. Abgezockter war auf der anderen Seite Metin Bahtiyari, der schon den Ausgleich erzielt hatte. Der Liga-Topscorer war innert weniger Minuten gleich zweimal mit äusserst platzierten Schüssen erfolgreich. «Die individuelle Klasse hat heute entschieden», sagte Krasniqi hernach.
Der Dübendorfer Trainer probierte nach den beiden Gegentoren zwar alles. Als das Heimteam nach einer gelb-roten Karte in Unterzahl agieren musste, versuchte er es für einmal sogar mit drei Stürmern.
Und tatsächlich waren die Dübendorfer in der Folge spielbestimmend und brachten das Heimteam zuweilen in Verlegenheit. Ein weiterer Torerfolg blieb dem FCD gegen die auch in der Abwehr stilsicheren Wiler aber verwehrt. Ferati traf aus spitzem Winkel nicht, und Dzepo schoss ebenso am Tor vorbei wie Sejdiji.
Wil 2 - Dübendorf 4:2 (2:2). – Tore: 10. Sylaj 1:0. 17. Dzepo 1:1. 33. Ferati 1:2. 41. Bahtiyari 2:2. 59. Bahtiyari 3:2. 63. Bahtiyari 4:2.