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Bald wieder an der Seitenlinie: Shaip Krasniqi, der bis Ende 2021 als Trainer beim FC Rüti engagiert war. Archivfoto: Christian Merz

Glattaler Zweitligist

Ein Altbekannter tritt beim Interregio-Anwärter an

Der langjährige Rüti-Trainer Shaip Krasniqi übernimmt ab der kommenden Saison beim FC Dübendorf – gegen den er mit seinen früheren Klubs oft leer ausging.

Bald wieder an der Seitenlinie: Shaip Krasniqi, der bis Ende 2021 als Trainer beim FC Rüti engagiert war. Archivfoto: Christian Merz

Veröffentlicht am: 23.05.2023 – 16.15 Uhr

Bei der Vorstellung des neuen Trainers vom Montagabend gibt sich Präsident Markus Herzog launig. «Shaip hat schon oft gegen Dübendorf verloren. Jetzt kann er die Punkte für uns holen.» Gemeint ist Shaip Krasniqi, der in Rüti und Stäfa als Trainer tätig war – und in dieser Funktion oft in Direktduellen auf den FCD getroffen ist.

Und unrecht hat Herzog nicht. Seit 2011 musste Krasniqi in 15 Meisterschaftsvergleichen mit den Glattalern achtmal als Verlierer vom Feld. Demgegenüber stehen nur vier Siege mit seinen Klubs.

Nun übernimmt der 42-Jährige im Sommer beim derzeitigen Zweitliga-Leader. «Wir kennen uns schon geraume Zeit. Und sein Bruder war bei uns Juniorentrainer», sagt Herzog.

Krasniqi gehört deshalb nach Bekanntwerden des Abgangs von Trainer Luca Ferricchio (er wechselt zum Erstligisten Muri) sofort zum Kreis einer Handvoll Nachfolgekandidaten. Für FCD-Präsident Herzog wird dann in den Gesprächen schnell klar: «Das ist ein guter Typ, wir sollten zusammenarbeiten.»

Das Intermezzo bei Linth

Krasniqi gibt somit nach knapp einem Jahr Pause sein Comeback als Trainer. Nach der vorzeitigen Trennung von Ende 2021 in Rüti wechselt er vorerst als Assistent zum Erstligisten Linth 04.

Einige Monate später übernimmt er bei den ambitionierten Glarnern sogar den Chefposten. Es bleibt ein kurzes Intermezzo. Krasniqi legt Mitte August nach den ersten beiden Saisonpartien und zwei Niederlagen sein Amt nieder. Sein Rücktritt habe familiäre Gründe gehabt, betont er.

Nach der Anfrage des FC Dübendorf musste Krasniqi nun aber nicht lange überlegen. «Die Aufgabe ist reizvoll. Im Team hat es viel Potenzial», sagt er.

Tatsächlich holten sich die Glattaler gerade in der Winterpause nochmals viel Qualität ins Team. Diese Transfers haben sich ausbezahlt. Der FCD ist bisher nicht nur das beste Rückrundenteam der Gruppe 2 – sondern verbesserte sich dadurch auch von Platz 4 auf Platz 1.

«Der Aufstieg wäre für den Verein und den abtretenden Trainer ein schönes Geschenk», findet Krasniqi. Und er macht auch keinen Hehl daraus, dass er seinen Posten als Coach gerne in der Interregio antreten würde.

Der Spielgestalter tritt ab

Bis dahin warten allerdings noch einige Knacknüsse auf den Leader. Für eine mögliche Rückkehr in die 2. Liga interregional nach vier Jahren muss er in den letzten drei Partien nicht nur die Konkurrenz auf Distanz halten, sondern sich anschliessend in den Aufstiegsspielen gegen einen Gegner aus der Ostschweiz durchsetzen.

Duebendorf Ali Hoti gegen Nicolas Martin
Der Dübendorfer Ali Hoti (rechts), hier im Spitzenduell gegen Veltheim (Nicolas Martin), bestreitet seine letzte Rückrunde. Archivfoto: David Kündig

Auf das künftige Kader sollte die noch unklare Ligazugehörigkeit sowieso keinen grossen Einfluss haben. Bekannt ist bisher einzig der Abgang von Ali Hoti. Der langjährige Spielmacher tritt nach der Saison zurück. Präsident Herzog und Neo-Trainer Krasniqi sind sich insofern einig, dass nur punktuelle Verstärkungen nötig sind.

Und Kontinuität gibt es auch im restlichen Staff, der bereits im März während des Trainingslagers in Spanien für ein weiteres Jahr zugesagt hatte. «Es war eine Bedingung, dass Shaip mit dem verbleibenden Trainerteam zusammenarbeitet», sagt Präsident Herzog.

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