Der Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (Kezo) plant auf seinem Areal in Hinwil
einen Ersatzneubau der über 50-jährigen Kehrichtverwertungsanlage. In diesem Zweckverband sind 36 Gemeinden zusammengeschlossen, davon 24 aus dem Oberland. In allen Gemeinden wurde die Vorlage sehr deutlich angenommen. Am deutlichsten in Greifensee (88,88 %), Volketswil (87,72 %) und Uster (87,56 %).
Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist für das zweite Halbjahr 2030 vorgesehen, nachdem ursprünglich das Jahr 2028 anvisiert war. Der nun bewilligte Planungskredit in Höhe von 24,5 Millionen Franken bezahlt die Kezo aus ihren eigenen Reserven. Der Planungskredit soll die Kosten bis zur späteren Abstimmung über den Ausführungskredit abdecken. Beide Kredite unterliegen der Zustimmung der Bevölkerung aus den 36 Verbandsgemeinden.
350 Millionen für das Bauprojekt
Die Gesamtkosten für den Ersatzneubau werden laut einer Schätzung vom Dezember 2023 auf rund 350 Millionen Franken beziffert. Diese Summe umfasst auch den Rückbau der bisherigen Anlage, jedoch nicht die geplante CO₂-Abscheidung. Die Finanzierung soll durch Eigen- und Fremdmittel erfolgen, ohne dass finanzielle Beiträge aus den Verbandsgemeinden erforderlich sind.
Nach der Kritik der SVP Gossau, die sich vor einem Finanzdebakel «à la GZO» fürchtete, haben sich kurz vor der Abstimmung auch Pro Oberland und die IG Tägernauer Holz gemeldet. Nebst der umstrittenen Deponie im Tägernauer Holz monierten sie unter anderem, dass die Kezo besser in einen Gleisanschluss investieren sollen als in einen Neubau.
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