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Der Bahnhof ist ein Fokus der Schwerzenbacher Ortsplanung.

Foto: Fabio Meier

Ein neuer Anlauf

In diesen drei Zonen entwickelt sich Schwerzenbach

Schwerzenbach hat sich bisher schwergetan mit seiner Ortsplanung. An einem Info-Anlass haben die Behörden diese Woche eine entschlackte Version davon vorgestellt.

Foto: Fabio Meier

Veröffentlicht am: 18.09.2024 – 15.23 Uhr

Die Bau- und Zonenordnung (BZO) bewegt in Schwerzenbach die Gemüter. Die erste Teilrevision scheitere 2022 an der Gemeindeversammlung. Für einige waren die damaligen Pläne schlicht zu viel Veränderung und Entwicklung. Damit ging die Befürchtung einher, dass der dörfliche Charakter von Schwerzenbach verloren geht.

Am Dienstagabend präsentierte Gemeindepräsident Martin Hermann (FDP) nun die neue Fassung. Etwa 150 Schwerzenbacherinnen und Schwerzenbacher waren an der Info-Veranstaltung in der Turnhalle dabei.

Mit der neuen Ortsplanung will die Gemeinde gemäss Hermann «kleinere Brötchen backen». Die Zeiten der grossplanerischen Würfe seien vorbei. So hat der Gemeinderat mehrere Gebiete aus der Vorlage gestrichen, wie etwa die Areale Chimligasse, Widumstrasse und Ifang.

Stattdessen legen die Behörden den Fokus auf drei Flächen: das Zentrum mit Bahnhof und Bahnstrasse, der Langä Blätz sowie das Zimikerriet.

 

Zentrum mit Bahnhof und Bahnstrasse

Im nördlichen Teil des Bahnhofs wäre mit dem aktuellen Entwurf der BZO der Bau von siebengeschossigen Gebäuden möglich. Laut Martin Hermann soll in ganz Schwerzenbach nicht höher gebaut werden. Bereits heute schon stehen Häuser mit sieben Etagen auf Gemeindegebiet. Für das Gewerbe sollen mindestens 25 Prozent reserviert werden. «Das gehört dorthin. Wir wollen einen belebten Bahnhof», sagte Hermann dazu. Auf der anderen Seite der Gleise sollen es lediglich im Minium 15 Prozent Gewerbe sein. Sowohl im nördlichen als auch im südlichen Teil sind 20 Prozent oder mehr Grünfläche geplant. Auch künftige Vergrösserungen des Bahnhofs werden in Betracht gezogen.

 

Zimikerriet

Für Hermann ist das Areal aus heutiger Sicht «ein Industriegebiet am falschen Ort». Dort passe Wohnen und Gewerbe gut hin, sagte er. Entlang der Bahngleise sollen neu Gebäude mit sieben Stockwerken möglich sein und im südlichen Teil noch fünf. Etwa 330 Wohnungen könnten gemäss Hermann insgesamt im Zimikerriet gebaut werden. Davon soll mindestens 20 Prozent preisgünstiger Wohnraum sein. Das heisst auf Kostenmiete, die dem Vermieter, was meist eine Genossenschaft ist, nur einen geringen Gewinn erlauben. Hermann rechnete vor, dass eine 3,5-Zimmer-Wohnung für zirka 1700 Franken zu haben sein wird.  Ausserdem sind 40 Prozent Grünflächen eingeplant und zwischen 10 und 20 Prozent für Gewerberäume.

 

Langä Blätz

Zu dem Gebiet gibt es bereits einen Gestaltungsplan, somit ist es für eine Überbauung bereit. Hermann bezeichnete es als Einfamilienhausquartier, das dort verwirklicht werden soll. Dort können dreistöckige Häuser mit 50 Prozent Grünraum entstehen.

So geht es weiter

Bis 16. November ist die Vorlage zur Teilrevision der Bau- und Zonenordnung öffentlich aufgelegt. In dieser Zeit kann sich die Bevölkerung dazu äussern. Im Frühling 2025 soll an der Gemeindeversammlung über das Geschäft entschieden werden.

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