Der Adlerplatz im Zentrum Dübendorfs ist seit Jahren ein politischer Zankapfel. Die einen wollen die 23 Parkplätze erhalten, andere möchten die gut 1000 Quadratmeter grosse Fläche zu einem Park umbauen.
2015 strich das Parlament dem Stadtrat das Geld für eine Umgestaltung aus dem Budget. 2022 schickte der Gemeinderat das Postulat «Park im Zentrum» aus den Reihen der GEU/GLP bachab – auf Antrag des Stadtrats, der den Vorstoss als verfrüht bezeichnete.
Vergangenes Jahr war der Stadtrat dann so weit: Er stellte 150'000 Franken ins Budget ein, um die Umgestaltung des Platzes voranzutreiben. Eine Minderheit der Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission (GRPK) war dagegen, scheiterte mit der beantragten Streichung aber im Parlament.
Darauf lancierte die SVP eine Initiative für den Erhalt der Parkplätze und sammelte innerhalb der Frist 577 Unterschriften – doppelt so viele wie nötig.
Die meisten Parkplätze sollen bleiben
Mittlerweile hat sich der Stadtrat positioniert. Er lehnt die Initiative erwartungsgemäss ab. Ausserdem lanciert er einen «vermittelnden Gegenvorschlag», wie er es nennt. Dies «aufgrund der sehr knappen Mehrheitsverhältnisse» in der Angelegenheit.
Er anerkenne das Bedürfnis nach oberirdischen Parkplätzen, schreibt der Stadtrat in der Weisung. Er möchte deshalb 16 bis 23 Parkplätze erhalten, diese allerdings neu anordnen. Dazu kämen zwei Kurzzeitparkplätze fürs Gewerbe und für den Güterumschlag.
Gleichzeitig spricht sich die Stadtregierung für eine ökologische und klimagerechte Aufwertung aus. Das Beispiel des Miniwalds auf dem Lindenplatz zeige, dass dies mit beschränktem Aufwand möglich sei. Ins Projekt einbezogen werden soll auch die Adlerstrasse.
Der nächste Schritt ist die Sitzung des Gemeinderats. Je nach Entscheid des Parlaments sind verschiedene Szenarien denkbar; die meisten führen zu einer Volksabstimmung.
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