nach oben

Anzeige

Politik
abo
Blick über einen Fussgängerstreifen auf ein Gebäude.

Sowohl der Gemeinderat als auch die Primarschulpflege rechnen mit einer Steuererhöhung in naher Zukunft. Foto: Christian Merz

Schwerzenbacher Budget

Das neue Schulhaus ist ein Kostentreiber

Der Gemeinderat will mit dem Steuerfuss runter, die Schulpflege will rauf – und so bleibt am Ende alles wie gehabt. Zumindest in den nächsten ein, zwei Jahren.

Sowohl der Gemeinderat als auch die Primarschulpflege rechnen mit einer Steuererhöhung in naher Zukunft. Foto: Christian Merz

Veröffentlicht am: 06.10.2023 – 07.57 Uhr

Das Budget 2024 der Politischen Gemeinde Schwerzenbach sieht bei einem Aufwand von 22,76 Millionen Franken ein Minus von 30'000 Franken vor. Wie der Gemeinderat in einer Mitteilung schreibt, steigt der Ertrag gegenüber dem Budget 2023 um 759'000 Franken, der Aufwand erhöht sich um 491'000 Franken. Investitionen sind in Höhe von rund 6,73 Millionen Franken geplant.

Der Gemeinderat möchte den Steuerfuss von 36 auf 34 Prozent senken. Dies sei möglich aufgrund «spezieller Sondereffekte» und positiver Rechnungsabschlüsse in den Vorjahren.

Mit der Massnahme wolle man die Bevölkerung von zusätzlichen Kosten entlasten – allerdings nur vorübergehend. Denn der Gemeinderat rechnet damit, die Senkung «höchstens noch ein bis zwei zusätzliche Jahre» halten zu können. Er geht davon aus, dass bevorstehende Investitionen in die Infrastruktur oder die wachsenden Kosten aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Lage «eine baldige Anpassung» notwendig machen werden.

Schule beantragt Erhöhung

Die Primarschulpflege wird der Gemeindeversammlung vom 15. November hingegen eine Erhöhung des Steuerfusses von 47 auf 49 Prozent beantragen. Damit würde der Gesamtsteuerfuss weiterhin bei 101 Prozent liegen, sofern die Sekundarschule Dübendorf-Schwerzenbach ihren Steuerfuss bei 18 Prozent belässt.

Trotz der Erhöhung rechnen die Verantwortlichen mit einem Minus von knapp 700'000 Franken, dies bei einem Aufwand von 11,776 Millionen Franken. Im Vergleich zum Voranschlag 2023 sieht die Schule Mehrerträge von 127'000 Franken vor, auf der Aufwandseite rechnet man mit einer Zunahme von 805'000 Franken.

Erheblich, aber zulässig

Das budgetierte Defizit sei zwar erheblich, aber im zulässigen Bereich, schreibt die Primarschulpflege in einer Mitteilung. Grund für das Minus seien «verschiedene negative Faktoren». Dazu komme der Bau des neuen Schulhauses, der massgeblich dazu beitrage, dass der Aufwand auch längerfristig steige.

In den nächsten Jahren ist laut Schulpflege eine weitere Steuerfusserhöhung zu erwarten, wenn die Steuerkraft von Schwerzenbach nicht stark zunimmt und der Ressourcenzuschuss nicht höher ausfällt. (tba)

Anzeige

Anzeige