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Wiese, Acker und Bäume, im Hintergrund eine Wohnsiedlung.

Der Stadtrat möchte das Gebiet überbauen, Aufrecht will die Grünfläche erhalten und aufwerten. Foto: Thomas Bacher

Deutliche Abfuhr

Dübendorfer Parlament sagt Nein zu zwei Aufrecht-Initiativen

Zwar gab es im Gemeinderat durchaus Sympathien für das vorgeschlagene Naherholungsgebiet, doch dann kam das grosse Aber. Regelrecht abgewatscht wurde hingegen Tempo 40.

Der Stadtrat möchte das Gebiet überbauen, Aufrecht will die Grünfläche erhalten und aufwerten. Foto: Thomas Bacher

Veröffentlicht am: 03.10.2023 – 14.44 Uhr

Aufrecht Dübendorf möchte das Land zwischen der Gumpisbüelstrasse, der Zwinggartenstrasse und dem Chriesbach als Grünraum erhalten und zum Naherholungsgebiet aufwerten. 400 Personen unterzeichneten eine entsprechende Volksinitiative.

Der Stadtrat lehnt die Initiative ab und verzichtet auf einen Gegenvorschlag, jedenfalls auf einen offiziellen. Denn einen inoffiziellen hat er bereits vor einiger Zeit ausgearbeitet. So plant er in dem Gebiet eine Überbauung mit 270 Wohnungen, zwei Drittel davon ohne Gewinnabschöpfung.

Schneller und flüssiger

Am Montag nun fand an der Sitzung des Gemeinderats die Debatte über die Initiative statt. Dabei bekundeten zwar die meisten Votanten durchaus Sympathien für die Bewahrung und Aufwertung der betroffenen Grundstücke.

Doch dann kam jeweils das grosse Aber: In der Güterabwägung habe man sich entschieden, den Bedarf nach günstigem Wohnraum höher zu gewichten, hiess es wiederholt. Ein weiteres Argument: Auch das Projekt des Stadtrats beinhalte einen naturnah gestalteten Park.

Am Ende lehnte das Parlament die Volksinitiative mit nur einer Ja-Stimme ab. Ebenso wie «Mitenand uf Dübis Strasse» – die zweite Volksinitiative von Aufrecht. Diese will, dass in Tempo-30-Zonen neu Tempo 40 gilt. Schwellen und Strassenverengungen müssten entfernt, frühere Fussgängerstreifen wieder angebracht werden.

Umsetzung fast nicht möglich

Was Aufrecht als «Kompromiss» für eine Verflüssigung des Verkehrs und weniger Ärger auf der Strasse anpries, kam beim Stadtrat und bei den Fraktionen im Gemeinderat gar nicht gut an. Tempo 40 einzuführen, sei, wenn überhaupt, nur mit unverhältnismässig grossem Aufwand möglich. Auch würde die Massnahme zu einem «Schilderwald» führen, und das ohne erkennbare Vorteile, so der Tenor.

Nach dem Nein des Gemeinderats kommen die beiden Volksinitiativen nun noch an die Urne.  

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