Der Regierungsrat hat die Anpassung der Preise im Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) per Dezember genehmigt. Es ist die erste seit Dezember 2016.
Die Ticketpreise steigen nicht alle gleich. Die Preise für Einzelbillette werden etwas über, diejenigen für Monatsabonnemente unter dem Durchschnitt angepasst, wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilte. Bei den Jahresabonnementen liegt der Anstieg genau im Durchschnitt.
Neu wird die «Tageskarte Kalendertag» mit Gültigkeit bis 5 Uhr des Folgetages definitiv in den ZVV-Tarif aufgenommen. Zunächst wurde dieses Angebot im Rahmen eines Markttests nur provisorisch angeboten. Es habe sich aber mittlerweile etabliert, heisst es in der Mitteilung.
In Winterthur gibt es zudem eine Anpassung bei den Kurzstrecken. Die Begrenzung von maximal acht Haltestellen entfällt, gleichzeitig wird die maximale Kurzstreckendistanz von 3200 auf 3000 Meter angepasst.
Steigende Kosten des ZVV erwartet
Seit der letzten Tarifanpassung 2016 sei das ÖV-Angebot insbesondere im Rahmen der 4. Teilergänzungen der Zürcher S-Bahn massiv ausgebaut worden. Auch sei vor allem im letzten und im laufenden Jahr eine beträchtliche Teuerung verzeichnet worden, schreibt die Regierung. Hinzu kämen die Auswirkungen der Coronapandemie sowie die Erhöhung der Mehrwertsteuer.
Auch in den nächsten Jahren rechnen die Fachleute mit steigenden Kosten beim ZVV, unter anderem wegen höherer Energiekosten. Neben den um 3,4 Prozent steigenden Preisen für die Fahrgäste, sollen höhere Beiträge der öffentlichen Hand durch Steuergelder sowie Effizienzsteigerungen beim ZVV und den Verkehrsunternehmen die Entwicklung abfedern.