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Ein Snickers liegt vor dem Stadthaus.

Würde man vom Dübendorfer Stadthaus aus Snickers für 27,8 Millionen Franken in einer Linie legen, käme man bis nach Bukarest. Foto: Thomas Bacher

Glosse

Ein Überschuss von 15,9 Millionen Snickers

27,8 Millionen Franken beträgt der Überschuss in der Rechnung 2022 der Stadt Dübendorf. Dafür könnte man 500 Elefanten kaufen oder eine fast endlos lange Schokolinie ziehen. Zum Beispiel.

Würde man vom Dübendorfer Stadthaus aus Snickers für 27,8 Millionen Franken in einer Linie legen, käme man bis nach Bukarest. Foto: Thomas Bacher

Veröffentlicht am: 30.06.2023 – 08.55 Uhr

Am Montag legt der Stadtrat dem Parlament die Jahresrechnung 2022 mit einem Überschuss von sage und schreibe 27,8 Millionen Franken vor, das sind fast 22 Millionen mehr als erwartet.

Damit wird die Regierung fast schon reflexartig die gegensätzlichsten Gelüste unter den Mitgliedern des Gemeinderats wecken: eine weitere Steuersenkung auf der einen Seite, mehr Investitionen auf der anderen.

Dabei liessen sich mit 27,8 Millionen Franken so viele andere schöne Sachen kaufen. Für den Betrag bekäme man zum Beispiel 15,9 Millionen Snickers. Aneinandergereiht ergäbe das eine Schoko-Erdnussriegel-Strecke von 1350 Kilometern.

Das reicht von Dübendorf bis in die rumänische Hauptstadt Bukarest. Oder bis nach Thessaloniki in Griechenland. Ha, die würden vielleicht Augen machen!

73,4 Tonnen schwer

Die Stadt könnte auch ein Jahr die Ausgaben der Gemeinde Fischenthal übernehmen. Oder in Thailand 500 Elefanten kaufen und importieren. Wenn man bedenkt, welchen Eindruck Hannibal mit lediglich 37 Kriegselefanten auf seine Gegner gemacht hat, würde Dübendorf damit auf einen Schlag zu einer veritablen Regionalmacht aufsteigen.

Man könnte die 27,8 Millionen aber auch in Fünffränkler wechseln. Die wären mit einem Gesamtgewicht von 73,4 Tonnen zwar nicht so einfach zu transportieren (auch nicht mit Elefanten), dafür liesse sich damit ein schöner Turm von 12,8 Kilometern Höhe aufschichten.

Ein goldener Stadthausplatz – wieso nicht?

Den Neid der Nachbarn hätte der Stadtrat auf sicher, wenn er in extra strapazierfähiges Dreifach-Blattgold investieren würde. Damit könnte man zwar nicht die ganze Stadt vergolden, aber immerhin den Sportplatz Zelgli inklusive Familiengärten und Spielplatz, den Stadthausplatz (wie repräsentativ!), die Parkplätze bei der Sportanlage Im Chreis, den Chibliplatz und dazu die ganze Bahnhofstrasse.

Oder wie wärs mit einem netten Geschenk für die 40 hart arbeitenden Parlamentarierinnen und Parlamentarier? Die eine Ratshälfte bekäme je einen supersexy Lamborghini Aventador mit allen Sonderausstattungen und fünf Kilo Gold im Kofferraum, die andere je ein Deluxe-Lastenvelo mit E-Antrieb und zwölf Kilo Gold auf der Ladefläche.

Aber eigentlich wäre es nur fair, dass die Bevölkerung mal etwas zurückerhält, statt immer nur einzahlen zu müssen. Pro Kopf gäbe es immerhin 45 Kilo leckere Premium-Milchschoggi. Da kann man nicht meckern.

Ab auf die Bahamas!

Falls der Stadtrat aber auf egoistisch machen möchte und mit dem Gedanken spielt, sich dereinst abzusetzen, wäre die Doppelinsel Frozen and Alder Cays auf den Bahamas für schlappe 26 Millionen Dollar zu haben. Da würde das Geld sogar noch für First-Class-Flugtickets und ein Stadthaus im Kolonialstil reichen.

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