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Die Fahne der Gemeinde Schwerzenbach im Wind.

Ertrags- statt Aufwandüberschuss: Das verdankt die Gemeinde Schwerzenbach den Grundstückgewinnsteuern. Foto: Christian Merz

Gemeindeversammlung Schwerzenbach

Rekordhohe Grundstückgewinnsteuern beeinflussen das Ergebnis positiv

Die Politische Gemeinde und das Primarschulgut präsentierten ihre Jahresrechnungen 2022 – einmal schloss diese im Plus, einmal im Minus.

Ertrags- statt Aufwandüberschuss: Das verdankt die Gemeinde Schwerzenbach den Grundstückgewinnsteuern. Foto: Christian Merz

Veröffentlicht am: 18.06.2023 – 15.29 Uhr

Gemeindepräsident Martin Hermann (FDP) konnte am Freitagabend nur gerade 32 Stimmberechtigte zur Rechnungsgemeindeversammlung begrüssen. «Es gibt gewiss kompliziertere Gemeindeversammlungen als heute Abend», meinte er eingangs. «Trotz dem sehr erfreulichen Rechnungsabschluss gilt es, künftige Herausforderungen im Fokus zu behalten.»

Es seien diverse wichtige Vorhaben in der Pipeline, darunter auch die Ausrichtung des Spitals Uster.

Zurückhaltung bei Investitionen

Finanzvorstand Ivar Schmutz (GLP) erläuterte die Jahresrechnung der Politischen Gemeinde. Statt des prognostizierten Aufwandüberschusses in Höhe von 1,13 Millionen Franken resultierte ein Ertragsüberschuss von 601'190 Franken.

Entscheidend für dieses ausserordentliche Ergebnis seien die «rekordhohen Grundstückgewinnsteuern» gewesen. «Auch bei den ordentlichen Steuern gab es einen höheren Zufluss, was zeigt, dass sich die Wirtschaft nach der Corona-Pandemie relativ schnell erholt hat», führte er aus.

Die Rechnung weist einen Aufwand in Höhe von 19,4 Millionen Franken sowie einen Ertrag in Höhe von 20 Millionen aus. Der Referent wies darauf hin, dass man in den letzten Jahren relativ zurückhaltend investiert habe, hier bestehe ein gewisser Nachholbedarf. Die Versammlung hiess die Rechnung einstimmig gut.

Anfrage zum Thema Biodiversität

Gemeindeschreiber Martin Noser verlas im Anschluss an das einzige ordentliche Geschäft die im März 2023 eingegangene Anfrage von Kiki Jungfer und Jérôme Lefèvre. Diese fragt nach dem Stand der Umsetzung der Initiative «Zum Schutz und zur Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität)».

Die Initiative war von Rahel Pfeuti und Thomas Wälchli eingereicht und danach als erheblich erklärt worden. Die Gemeindeversammlung vom 7. März 2021 sagte Ja zu dieser Initiative.

Gemeinderätin Esther Borra (parteilos) erläuterte, dass das durch die Ustermer Fachgemeinschaft Ökologie, Umwelt und Natur erstellte Konzept Ende Mai fertig erstellt worden sei.

«Unabhängig vom Konzept hat die Gemeinde bereits einige Massnahmen umgesetzt», sagte Esther Borra und zeigte sogleich einige Fotos als Beleg. Für das laufende Jahr sei die Umsetzung weiterer Massnahmen beschlossen worden.

Schule mit geringerem Aufwandüberschuss

Schulpräsident Marcel Scherrer (parteilos) leitete die Versammlung der Primarschulgemeinde in Anwesenheit von noch 31 Stimmberechtigten. Michela Casanova (parteilos) kommentierte die Jahresrechnung des Schulguts.

Diese schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 176'011 Franken. Budgetiert gewesen war ein Minus von 556'000 Franken. Das Ergebnis fällt somit um 379'989 Franken besser aus als erwartet.

Mehrkosten seien zum Beispiel wegen des extern organisierten Schwimmunterrichts aufgrund der Verzögerungen bei der Hallenbadsanierung entstanden. Die Rechnung sei zudem durch die externen Sonderschulungen von Primarschulkindern belastet worden.

Auch höhere Lohnkosten wegen zusätzlicher Lektionen im Bereich Deutsch als Zweitsprache hätten sich auf die Rechnung ausgewirkt.

Ein Votant wollte wissen, ob das Lernschwimmbecken tatsächlich zeitnah wieder in Betrieb genommen werden könne. Marcel Scherrer erinnerte an die geplante Wiedereröffnungsfeier vom 26. August 2023. «Auch die Schulhausbauten befinden sich im Zeitplan und sollten auf das Schuljahr 2024/2025 hin bezugsbereit sein», unterstrich er. Die Rechnung passierte unbestritten.

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