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Eine Velofahrt

Wegen der Baustelle an der Sonnental-Kreuzung führt eine Umleitung über die Höglerstrasse. Foto: David Marti

Neues für Velofahrer

Das Ende der orientierungslosen Velofahrten durch Dübendorf

Dübendorf hat neue Velostationen und bekommt die nächste Generation der einst umstrittenen Publibikes. Ausserdem soll die schlechte Beschilderung durch die Stadt Geschichte sein – wir haben es getestet.

Wegen der Baustelle an der Sonnental-Kreuzung führt eine Umleitung über die Höglerstrasse. Foto: David Marti

Veröffentlicht am: 01.05.2025 – 08.21 Uhr

Ortsfremde Velofahrer hatten bis anhin Schwierigkeiten, auf offiziellen Radwegen durch Dübendorf zu kommen. Die städtische Verkehrsplanerin Sarah Schaufelberger sagt: «Die letzten Jahre hat das nicht funktioniert. Es hatte schlicht zu wenige Wegweiser.»

Nun hat die Stadt dies verbessert. Laut Schaufelberger wurden zahlreiche neue rote Veloschilder angebracht. Insbesondere vor Abzweigungen hätten zuvor einige Wegweiser gefehlt. «Velofahrer können sich nun ohne Orientierungsschwierigkeiten vom Bahnhof Dübendorf zum Bahnhof Stettbach bewegen.»

Eine kurze Radtour zwischen den beiden Bahnhöfen soll den Beweis erbringen. Ausgehend vom Dübendorfer Bahnhof, weisen die roten Schilder mit dem weissen Fahrrad ins Zentrum. Bei der Abzweigung Grundstrasse ist bereits ein erstes neues Schild mit den Ortsbezeichnungen Wallisellen und Oerlikon zu sehen. Wer sich davon nicht beirren lässt und weiter den Markierungen Richtung Zentrum folgt, trifft an der Städtli-Kreuzung das erste Mal auf den Hinweis «Bhf Stettbach».

Für Velofahrer gibt es in diesem Abschnitt keinen Velostreifen. Die gestrichelte gelbe Markierung beginnt erst nach einigen Metern auf der Zürichstrasse. Vor der Abzweigung in die Höglerstrasse weist erneut ein roter Wegweiser zum Bahnhof Stettbach, dazu gesellen sich auch noch orange Veloumleitungsschilder, die wegen der Baustelle an der Sonntental-Kreuzung aufgestellt sind. Weil die Umleitungsschilder nur mit «Stettbach» bezeichnet sind, ist man kurz geneigt, es doch über den üblichen Weg zu versuchen.

Immer Richtung Zentrum

Doch letztlich führt der ausserplanmässige, aber vernünftige Weg doch der Umleitung nach über die Höglerstrasse, entlang der Unteren und der Oberen Zelglistrasse über den Herrenweg bis zum Anfang der Sagentobelbachstrasse. Hier sind ein halbes Dutzend rote Velowegweiser angebracht, wobei die Bahnhöfe Dübendorf und Stettbach für einmal in die gleiche Richtung zeigen. Letzterer ist nach gut 200 Metern erreicht.

Zurück müssen sich Velofahrer am Wegweiser Richtung Dübendorf orientieren. Neu sind hingegen die Beschilderungen ins Hochbord, vor dem Lozzi-Kreisel ist ein erster Wegweiser mit «Zentrum» angeschrieben.

Mit ein bisschen Phantasie kann man sich ausmalen, dass irgendwo vom Zentrum aus der Bahnhof Dübendorf erreichbar ist. Bei der Städtli-Kreuzung findet sich dann der besagte Hinweis zum Bahnhof. Übrigens: Die Fahrt hin und zurück hat gerade mal 15 Minuten gedauert.

Velostationen und neue Publibikes

Vor einem Monat wurden die kostenpflichtigen Velostationen an den Bahnhöfen Dübendorf und Stettbach mit einem neuen Schliesssystem ausgestattet. Zuvor mussten dafür Badges am Schalter der Stadtverwaltung bezogen werden.

Das Parksystem läuft nun über den Swiss Pass und die Website velocity.ch, auf der man sich registrieren muss. Angeboten werden Abo-Modelle mit Laufzeiten von einem Monat für 10 Franken, sechs Monaten für 45 Franken oder einem Jahr für 90 Franken. Wie bisher gibt es aber auch weiterhin einen kostenfreien Abstellbereich. 

Eine Velostation
Die Velostation am Bahnhof Dübendorf wurde im März mit einem neuen Schliesssystem ausgestattet. Nun ist der Zugriff jederzeit online möglich. Foto: David Marti

Gemeinderat wollte Publibikes loswerden

Auf den Strassen wird ab Ende Mai die neue Generation der Publibikes unterwegs sein. Ausgeliehen und bezahlt werden Fahrräder neu über die neue App Zürivelo 2.0. Das Bikesharing-Angebot hätte Ende 2023 in Dübendorf beinahe den Todesstoss erhalten. Damals drehte das Parlament dem Angebot den Geldhahn zu und strich die dafür vorgesehenen 60'000 Franken aus dem Budget 2024.

Doch im vergangenen November informierte der Stadtrat, dass er gemeinsam mit den Nachbargemeinden einen neuen Vertrag über fünf Jahre mit Publibike unterzeichnet hat – zu deutlich günstigeren Konditionen. Nun belaufen sich die Kosten auf einen einmaligen Investitionsbeitrag von 11'750 Franken und jährlich wiederkehrende Betriebskosten von 2065 Franken.

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