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Tibetische Teigtaschen in Servierschalen.

Zweimal die Vorspeise zum Preis einer Hauptspeise – bitte. Foto: Thomas Bacher

Serie – Foodtrucks in Dübendorf

Diese Momos sind ziemlich fiese Teigtaschen

Schade, sind die tibetischen Teigtaschen so gut, denn sie sind viel zu teuer: Der Foodtruck Tenz Momo lässt einen mit gemischten Gefühlen zurück.

Zweimal die Vorspeise zum Preis einer Hauptspeise – bitte. Foto: Thomas Bacher

Veröffentlicht am: 04.08.2023 – 13.14 Uhr

Die Bedienung ist blitzschnell: Kaum hat man die Worte «viermal Fleisch und viermal Vegi bitte» ausgesprochen, liegen sie schon vor einem im Schälchen, die acht Momos (Fr. 17.–), mit schwarzem und weissem Sesam und etwas Schnittlauch bestreut. Weitere Gerichte werden nicht angeboten, und wenn man die Tenz-Lokale ohne Räder in Zürich kennt, ist man natürlich erst mal ein wenig traurig.

Weil es also weder Joghurtsause noch Tenz-Mayo oder Tomaten-Koriander-Dip gibt, verfeinern wir die Teigtaschen aus dem Dämpfer mit Sojasauce und einer tibetischen Würzpaste. Der Chef hat wohl zu oft die Frage gehört, ob die scharf sei. Denn sie heisst «Würkli scharf», und man kann sie auch im Glas kaufen (Fr. 6.50).

Ist die «würkli scharf»?

Ja, sie ist «würkli scharf», aber letztlich nur ein Nebenaspekt. Die Hauptrolle spielen die Momos, deren Teig erst einmal durch einen angenehmen Biss auffällt. Die Rindfleischfüllung ist würzig, aber nicht sonderlich raffiniert. «Halt einfach ein Klumpen Fleisch», sagt einer der Testesser.

Foodtruck in einem Gewerbegebiet mit wartenden Menschen.
Falls den Herren nach dem Essen noch der Magen knurren sollte, ist das kein Problem: In der näheren Umgebung gibt es zahlreiche weitere Verpflegungsmöglichkeiten. Foto: Thomas Bacher

Ganz anders die vegetarische Variante aus Spinat, Erbsen, Kartoffeln, Champignons, Tofu und dem aus der indischen Küche bekannten Frischkäse Paneer. Die Füllung kitzelt sämtliche Geschmacksknospen im Mund auf sehr angenehme Weise. Die besten Momos ever!

Und das ist ein Problem. Denn kaum hat man angefangen zu essen, sind sie auch schon wieder weg. «Nette Vorspeise», denkt man sich und möchte schon einen Nachschlag holen, erinnert sich dann aber an den stolzen Preis. Und so beschliessen die Testesser mit knurrendem Magen, auf dem Heimweg noch schnell bei einem anderen Foodtruck vorbeizugehen.

Die Preisgestaltung des Unternehmens zeigt sich auch bei den Getränken. Die 5 Franken für einen normalen Industrie-Softdrink liegen deutlich über dem, was bei anderen Foodtrucks in der Umgebung verlangt wird.

Fazit: Wir kommen wieder, aber erst, wenn wir die Grati ausbezahlt bekommen haben; anders können wir uns die Züri-Preise nicht leisten.

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