Der Flughafen Zürich ist für den Kanton ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Entsprechend hitzig werden die Diskussionen über den geplanten Pistenausbau geführt. Für den Verein IDEA-FD mit der Vision «demokratisch, innovativ und stadtverträglich» ist dies ein Grund um genauer hinzuschauen.
Die Verlängerungen der Pisten 28 und 32 sind Teil einer Wachstumsstrategie der Flughafen Zürich AG. Das Pistensystem soll baulich, technisch und funktionell für die angestrebte Zunahme des Flugverkehrs fit gemacht werden. Mit dem anstehenden Plangenehmigungsverfahren werden entsprechende Massnahmen eingeleitet.
Das nach der Pistenverlängerung geplante Ostkonzept würde werktags ab 21 Uhr und an den Wochenenden ab 20 Uhr beginnen und bis tief in die Nacht hinein gelten. Für die Stadt Dübendorf wäre dies sehr nachteilig. Denn gestartet würde in dieser Zeit auf der verlängerten Piste 32, wobei die Flugzeuge mit östlicher Destination scharf links abbiegen und danach südlich des Flughafens durchgeführt würden. Anschliessend würden sie Zürich, Dübendorf und den Greifensee überfliegen. Das geplante Ostkonzept wird auf der Webseite des Flughafens Zürich sehr anschaulich dargestellt.
Da Flugzeuge nach dem Start mit hoher Leistung steigen, wäre die Lärmbelastung in den Nachtstunden in der Region um Dübendorf deutlich höher als heutzutage. Dazu kommt, dass der Kanton Zürich versucht, den Militärflugplatz Dübendorf zu einem konzessionierten Flugplatz weiterzuentwickeln, der auch als Werkflugplatz für Business-Jets dienen soll; dem Unterhaltsbetrieb Nomad Technics wurde das Ansiedlungsrecht bereits zugesichert.
Während das geplante Ostkonzept vor allem in den Nachtstunden stören würde, wäre der Werkflugplatz mit den konzeptionierten Triebwerkstandläufen tagsüber eine intensive Lärmquelle. Dies würde fast dauernd zu einer deutlich erhöhten Lärmbelastung der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Dübendorf führen.
Wie die Befürworter der Pistenverlängerung argumentieren, würde die Kapazität des Flughafens Zürich durch ein Ja nicht erhöht. Somit wären damit auch keine Mehreinnahmen verbunden. Für den Ausbau des bestehenden Pistensystems in Kloten besteht daher keine wirtschaftliche Notwendigkeit. Wenn es bleibt wie es ist, wird das Budget der Flughafen Zürich AG um 250 Millionen Franken entlastet und die Bevölkerung kann sich ein erhebliches Mehr an Lärmbelastung ersparen. Der Verein IDEA-FD empfiehlt deshalb ein Nein zur Pistenverlängerung.