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Bild von einer Strasse, zu sehen sind auch zwei Bushaltestellen auf beiden Seiten der Strasse.

Die Stadt Dübnedorf plant eine umfassende Sanierung der Usterstrasse. Dafür sollen auch ein paar Bäume gefällt werden. Foto: Annette Saloma

Leserbrief

Sanierung der Usterstrasse: Bäume sollten nicht gefällt werden

Die Stadt Dübnedorf plant eine umfassende Sanierung der Usterstrasse. Dafür sollen auch ein paar Bäume gefällt werden. Foto: Annette Saloma

Veröffentlicht am: 09.02.2024 – 10.14 Uhr

Mit grosser Sorge habe ich von den geplanten Sanierungsmassnahmen an der Usterstrasse, insbesondere dem Abschnitt zwischen Sonnenbergstrasse und Im Schossacher, erfahren. Während die Ziele – Velomassnahmen, barrierefreier Haltestellenausbau, zusätzliche Fussgängerübergänge mit Mittelinseln sowie der Mehrzweckstreifen, die Strassensanierung und die Beleuchtung – durchaus lobenswert sind, so ist doch ein Aspekt dieses Vorhabens zutiefst bedenklich: die geplante Fällung von 64 Bäumen, die älter als 40 Jahre sind.

Diese Bäume sind nicht nur ein ästhetischer Bestandteil unseres Stadtbildes, sie erfüllen auch eine wichtige ökologische Funktion. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Tierarten und tragen zur Biodiversität bei. Darüber hinaus sind sie ein natürlicher Klimaregulator. In Zeiten des Klimawandels, in denen wir zunehmend mit Hitzewellen und schattenarmen Freiräumen zu kämpfen haben, sind solche alten Bäume von unschätzbarem Wert. Sie spenden Schatten und kühlen die Umgebung, was die Lebensqualität in unserer Stadt gerade in den heissen Sommermonaten erheblich verbessert.

Es ist paradox, dass einerseits mit dem Bauprojekt «Stadtoase Lindenplatz» für mehr Grünflächen und Erholungsräume geworben wird, während andererseits ein massiver Eingriff in bestehende, gewachsene Naturräume geplant ist. Die Fällung der Bäume würde einen unwiederbringlichen Verlust für unser Stadtklima bedeuten und dem Ziel einer grünen, lebenswerten Stadt entgegenstehen.

Ich fordere daher, dass im Rahmen der Sanierungsmassnahmen ein umfassendes Konzept zur Erhaltung der bestehenden Bäume erarbeitet wird. Sollte dies aus technischen Gründen nicht vollständig möglich sein, erwarte ich, dass für jeden gefällten Baum ein Ersatz gepflanzt wird. Dabei sollten die Ersatzpflanzungen nicht nur junge Bäumchen sein, sondern bereits eine gewisse Grösse aufweisen, um schnellstmöglich eine ähnliche Funktion wie die gefällten Bäume übernehmen zu können.

Ich appelliere an Ihre Verantwortung für die Umwelt und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger. Bitte überdenken Sie die geplanten Massnahmen und setzen Sie sich für eine nachhaltige Stadtentwicklung ein, die den Wert alter Bäume anerkennt und schützt.

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