Bei der Planung eines Geschäftes sollte zuerst eine Marktanalyse erstellt werden. Schauen wir uns das geplante Hallenbad in Dübendorf an, weil es heisst, wir brauchen ein solches «Freizeitbad».
Dietlikon und Wallisellen haben je ein Hallenbad, welche aufwändig renoviert und mit einer Wellnessanlage versehen wurden. Um es attraktiver zu gestalten, da es wohl doch nicht so ein «Kundenmagnet» war. Hat dies wirklich dazu beigetragen, die Betriebskosten zu decken? Ich vermisse diese Studie in den Unterlagen. Das Stägenbuck wurde vernachlässigt und nie saniert. Eventuell wegen schlechter Rentabilität?
Es stellt sich die Frage, ist ein Hallenbad ohne 50-Meter-Becken 0eine und die Öffentlichkeit. Wird das Angebot angenommen ausserhalb der Schulen. Im Stägenbuck kommen nicht viele Personen privat zum Schwimmen.
Das Hallenbad kommt dorthin, wo jetzt das Kinderbecken ist. Das Kinderbecken wird nach hinten versetzt. Somit müssen Familien mit Kinderwagen, voll mit den ganzen Badesachen, durch das Freibad geschoben werden. Von dort hinten sind die Toiletten und Kabinen weiter weg. Dies bedeutet, sie werden durch das ganze Freibad hin- und her laufen müssen. Ausserdem werden die Parkplätze beim Eingangsbereich wegfallen. Die Besucher können ja den Bus nehmen. Leider ist dem nicht immer so, das hat kürzlich das Einweihungsfest der Mehrzweckhalle gezeigt.
Rund um die Obere Mühle haben Autofahrer Parkplätze gesucht. Ich verstehe jede Familie – mit Wasserspielzeugen, Decken und Picknick für einen schönen Tag bepackt –, die lieber mit dem Auto kommt. All dies im Bus zu transportieren und dann noch die ungefähr 400 Meter zu laufen, ist zu mühsam. Diese Familien werden sich für ein anderes Freizeitbad entscheiden.
Kein zweckmässiges Projekt
Wir sollen 46 Millionen Franken, Projektschätzung Stand April 2021, in ein neues Hallenbad investieren, weil eine Renovation vom Stägenbuck nicht rentabel sei. Lohnt es sich, in etwas zu investieren, wo die laufenden Betriebskosten pro Jahr mit 2,28 Millionen veranschlagt wurden und der Nutzen für die Dübendorfer so klein ist? Persönlich bevorzuge ich ein 50-Meter-Becken, weil man dort auch mal richtig üben, respektive schwimmen kann, ohne gleich wieder auf der anderen Seite anzukommen. Ich bin für ein zweckmässiges Projekt, mit einem Sparauftrag und einem ausgewogenen Kosten-Nutzen-Verhältnis. Ein momentanes klares Nein zum Hallenbad Oberdorf.