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Hallenbad mit schwarzem Dach

Der Stimmvorschlag Ja für ein Hallenbad, kann damit begründet werden, dass jede Alternative viel teurer ausfallen würde. Foto: PD

Leserbrief

Ein pragmatisches Ja zum Hallenbad

Der Stimmvorschlag Ja für ein Hallenbad, kann damit begründet werden, dass jede Alternative viel teurer ausfallen würde. Foto: PD

Veröffentlicht am: 10.11.2023 – 12.21 Uhr

Zur Abstimmung über das Hallenbad: 45,8 Millionen Franken und 2,3 Millionen wiederkehrend – die Zahl im Abstimmungsbüchlein springt einem ins Auge. Einfach fällt das Ja zu diesem Projekt nicht. Man darf die Frage stellen, ob ein so grosses Hallenbad auf der grünen Wiese und als Ergänzung zum regionalen Angebot ökologisch und finanziell tragbar ist. In der GEU/GLP antworten wir nach reiflicher Überlegung mit Ja. 

Das heutige Lernschwimmbecken ist am Ende seiner Lebensdauer angelangt – wegen des Denkmalschutzes und der heutigen Anforderungen lässt es sich nicht sinnvoll sanieren. Die Unterhaltskosten steigen exponentiell und der damit einhergehende Energieverbrauch ist nicht nachhaltig. Mindestens ein Lernschwimmbecken brauchen wir aber: Alle Dübendorfer Schülerinnen und Schüler woanders hinzufahren für den Schwimmunterricht, wäre nicht möglich. Für die viertgrösste Stadt des Kantons könnte es sich langfristig zudem lohnen, Energie ins eigene Hallenbad statt in Autofahrten zu anderen Hallenbädern zu stecken. 

Die Gegenseite beklagt primär die hohen Kosten. Der Stadtrat hatte aus dem Planungskredit den Auftrag, ein kostenoptimiertes und tragbares Projekt vorzuschlagen. Sagen wir jetzt Nein, starten wir komplett von vorne. Für ein radikal redimensioniertes Projekte braucht es viele Jahre. Die steigenden Überbrückungs- und Energiekosten für das Hallenbad Stägenbuck könnten in dieser Zeit die möglichen Einsparungen aufbrauchen.

Das vorgeschlagene Hallenbad gewinnt keinen Preis für ökologische Innovationen, das ist uns bewusst, aber es produziert immerhin einen Fünftel des eigenen Stroms selbst und wird über Abwärme der Eishalle zusätzlich versorgt. Dass die Fernwärme durch das Naturschutzgebiet geführt wird, ist ein Wermutstropfen. Wir werden aber ein Auge darauf haben, dass die Arbeiten umweltschonend ausgeführt werden und das Ökosystem nach dem Bau regeneriert wird. Das Aussenbecken hätte man wohl weglassen können. Da es nur mit erneuerbarer Wärme beheizt werden darf, werden wir aber deswegen das Projekt nicht ablehnen. Bezüglich Landverbrauch haben wir mit Hallen- und Freibad am gleichen Ort sicher Synergien, etwa in Bezug auf die Parkplätze. Fazit? Wir sagen Ja, weil jede Alternative teurer würde und kein Lernschwimmbad für eine Stadt mit 30’000 Einwohnern schlicht nicht geht.

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