Die Gegner des Hallenbads verlangen zwar, es müsse eine kostengünstigere Lösung erarbeitet werden, sie verschweigen aber, dass auch sie keine umsetzbare Alternativlösung haben. Eine grundlegende Sanierung des jetzigen Lehrschwimmbeckens, welches in desolatem Zustand ist, würde nicht nur zu Kosten im zweistelligen Millionenbereich führen – die Bauteuerung fällt nämlich auch da an –, ein Weiterbetrieb des Lehrschwimmbeckens würde auch die gesamte Planung der Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Stägenbuck, welche sich ohnehin schon als grosse Herausforderung herausgestellt hat, über den Haufen werfen.
Nachdem die Schulanlage als schutzwürdig inventarisiert wurde, konnte mit dem Kanton ausgehandelt werden, dass das Hallenbad als einziger Bestandteil der Schulanlage abgerissen und dort etwas Neues gebaut werden darf. An diesem Standort soll also der dringend benötigte, zusätzliche Schulraum entstehen.
Müsste das Schulschwimmbecken weiterbetrieben werden, wäre fraglich, ob und wie die Schulanlage Stägenbuck erweitert werden könnte, jedenfalls aber müssten erneut grosse Summen für eine Neuplanung investiert werden. Die Gegner verlangen die Ablehnung des Hallenbads, präsentieren dafür aber keinen Plan B.
Mit dem neuen Hallenbad erhalten wir ein Bad für die breite Bevölkerung, nicht nur ein Schulschwimmbecken. Die Rechnung der Gegner – vier Bahnen seien für die Schule reserviert und demzufolge stünden der Öffentlichkeit nur zwei Bahnen zur Verfügung – ist Augenwischerei: Das Schulschwimmen wird auch im neuen Hallenbad nur während der Schulzeiten stattfinden und nicht dann, wenn die Öffentlichkeit das Bad überwiegend nutzen wird. Das neue Hallenbad nutzt zudem Synergien mit dem Freibad, die auch fürs Freibad Mehreinnahmen bringen. Schliesslich kann der Betrieb des Hallenbades im Neubau energieeffizienter umgesetzt werden als mit einer Sanierung.
Wer also das Gesamte im Blick behält und weitsichtig denkt, wird zum Ergebnis kommen, dass es sehr viel Sinn macht, heute einen höheren Betrag für ein richtiges Hallenbad für alle zu investieren, und damit auch den dringend benötigten zusätzlichen Schulraum auf dem Areal Stägenbuck freizugeben, anstatt einen zweistelligen Millionenbetrag aufzuwenden, welcher lediglich den Status quo zementiert und im Zusammenhang mit der Schulanlage Stägenbuck zu massiven Folgekosten führen wird – ohne Mehrwert für die Bevölkerung. Aus diesen Gründen stimme ich Ja zum Hallenbad.