nach oben

Anzeige

Leserbeiträge
abo
Eine Wiese und Häuser.

Hier im Letzacher möchte der Gemeinderat einen Flüchtlingsunterkunft erstellten. Die Anwohner wehren sich. Foto. Thomas Bacher

Leserbrief

Sicht eines direkt Betroffenen zum Standort eines Flüchtlingscontainers

Hier im Letzacher möchte der Gemeinderat einen Flüchtlingsunterkunft erstellten. Die Anwohner wehren sich. Foto. Thomas Bacher

Veröffentlicht am: 09.10.2023 – 13.08 Uhr

Aufgrund des Berichtes im Glattaler  möchte ich meine Sicht der Dinge darstellen. Insbesondere, die Möglichkeiten, welche wir in der demokratischen Schweiz haben, und wie die Gemeine Fällanden darauf reagiert hat.

Im April 2023 wurden wir mittels einer Medienmitteilung des Gemeinderates über den Standort für die Flüchtlingscontainer informiert. Dies ohne vorherige Kontaktaufnahme der direkt Betroffenen. Am 22. Mai dieses Jahres wurde eine Petition mit 250 Unterschriften eingereicht. In der Petition zeigten wir alternative Standorte für die Flüchtlingscontainer auf.

Am 23. Mai konnten wir unser Anliegen an einer Infoveranstaltung im Zwicky-Areal vorbringen. Dies allerdings erst, nachdem wir aktiv angefragt hatten. Der Gemeindepräsident, Herr Diener, hatte uns zugesichert, unsere Vorschläge im Gemeinderat zu besprechen.

Eine Antwort, auch auf die Petition, kam erst auf nochmaliges Nachfragen unsererseits. Antwort: Am Standort Letzacher wird festgehalten. Warum geht der Gemeinderat nicht proaktiv auf die Betroffenen zu und versucht, zum Beispiel in Form eines runden Tisches, die Gründe darzulegen beziehungsweise nach Lösungen zu suchen? Der Gemeinderat hätte Gespür und Sensibilität zeigen müssen.

Am 18. August wurde eine Einzelinitiative an den Gemeinderat übergeben. Alternative Standorte wurden vorgeschlagen. Die Standortauswahl soll mittels einer Abstimmung der Bewohner der Gemeinde Fällanden festgelegt werden. Gemäss Information von Herrn Diener im Glattaler werde die Initiative innerhalb drei Monate dauernden Frist geprüft. Warum findet hier keine direkte Information der Anwohner statt? Es gibt lediglich die Information, dass die Initiative formell gültig sei. Man hätte dies als Steilvorlage nutzen können. Leider kam bis heute nichts.

Am 28. August wurde von fünf direkt betroffenen Anwohnern ein Baurekurs eingereicht. Infolge der, wie oben erwähnt, bisher erfolglosen anderen Versuche ist dies der nächste logische demokratische Schritt, den wir gehen konnten. Auch jetzt hätte der Gemeinderat wieder die Möglichkeit, auf uns zuzugehen. Bisher ist auch hier noch nichts gegangen.

Meiner Meinung nach hält der Gemeinderat stur an seinem Plan fest. Der Standort Letzacher muss durchgedrückt werden. Alles, was wir wollen, ist eine demokratisch herbeigeführte Lösung für den optimalen Standort der Wohncontainer, hinter welchem alle stehen.

Anzeige

Anzeige