nach oben

Anzeige

Leserbeiträge
abo
Ein Treppenhaus im innern eines Gebäudes.

Bei einem Rundgang konnte sich die Fällander Bevölkerung selber ein Bild vom Zustand ihres Gemeindehauses machen. Foto: David Marti

Leserbrief

Unzufrieden mit den vorgelegten Gemeindehaus-Varianten

Bei einem Rundgang konnte sich die Fällander Bevölkerung selber ein Bild vom Zustand ihres Gemeindehauses machen. Foto: David Marti

Veröffentlicht am: 21.09.2023 – 15.16 Uhr

Die Grünliberalen sind sehr unzufrieden mit den vorgelegten Varianten zur Grundsatzabstimmung zum Gemeindehaus Fällanden. Der Stimmbürger kann nur wählen zwischen der Sanierung mit Nutzungserweiterung für rund 14 Millionen Franken oder einem überdimensionierten Ersatz-Neubau mit integrierter öffentlicher Nutzung für rund 33,5 Millionen Franken, wobei die Umzonungskosten wohl noch nicht definitiv eingerechnet wurden.

Was mit der öffentlicher Nutzung gemeint ist, lässt sich aus den herunterladbaren Dokumenten zur Abstimmung entnehmen. Neben der Fläche für die Verwaltung geht es zusätzlich um 2140 Quadratmeter für einen Grossverteiler, 1300 Quadratmeter für Wohnen und einer Tiefgarage mit bis zu 140 Parkplätzen.

Unser Ansicht nach, ist es falsch ein grosses Einkaufszentrum im Zentrum von Fällanden zu planen, weil dies unverhältnismässig viel Autoverkehr generiert und dieser auf jeden Fall vom Zentrum fern gehalten werden sollte. Auch dass sich der Warenumschlag mit Lieferwagen über die Kehrstrasse abwickeln soll, können wir uns nicht vorstellen. Vorteilhaft wäre, dass der Marktplatz nicht offen gegen die Schwerzenbachstrasse, sondern offen gegen die Wigartenstrasse ausgerichtet wäre.

Wieso nicht vor 17 Jahren?

Diese Variante wird einer Sanierung gegenübergestellt, die vor allem darum dringend nötig sei, weil, wie in einer Studie 2005 festgestellt wurde, das Dach nicht dicht ist. Wir fragen uns, warum wurde vor 17 Jahren dies nicht sofort definitiv behoben? An der Begehung des Gemeindehauses wurden uns verschiedene weitere Mängel erklärt, die sich in den letzten 50 Jahren angesammelt haben. Etwas schmunzeln mussten wir bei der Angelegenheit, dass es bisher nicht gelungen sei, in der Garage einen normalen runden Schachtdeckel zu öffnen, um die Leitungen zu inspizieren.

Alles in allem wird versichert, dass nach einer Sanierung für die Nutzer weiterhin ein sehr grosszügiges Flächenangebot vorhanden sein wird und dass auch ein kleiner Gastrobetrieb eingerichtet werden könnte. Auf jeden Fall fehlt uns die Kalkulation und Wählbarkeit einer Variante mit einem vernünftig dimensionierten Neubau und wir denken, dass viele auch so denken.

Die aktuelle Urnenabstimmung kann unserer Meinung nach den Wählerwillen nicht abbilden. Aus diesem Grunde setzen wir uns für ein zweifaches Nein ein, weil damit ein Grossverteiler auf jeden Fall gestrichen wäre und die Stimmbürger in einer späteren Abstimmung eine Wahl aus zwei realistischen Varianten hätten.

Anzeige

Anzeige