nach oben

Anzeige

Leserbeiträge
abo
Ein alter Bau mit Strasse.

Die Fällander SP ist der Meinung, dass das Gemeindehaus abgebrochen und einem Neubau weichen soll. Foto: David Marti

Leserbrief

Gemeindehaus: Eine Sanierung ist zu kurz gedacht

Die Fällander SP ist der Meinung, dass das Gemeindehaus abgebrochen und einem Neubau weichen soll. Foto: David Marti

Veröffentlicht am: 21.09.2023 – 14.19 Uhr

Die Frage nach einem Neubau oder einer Sanierung des Gemeindehauses ist von grosser Bedeutung für die Zukunft unserer Gemeinde. Grundsätzlich spricht sich die SP Fällanden für einen Neubau und eine fundierte Zentrumsentwicklung aus. Die erforderliche grundlegende Sanierung des Gemeindehauses kostet 80 Prozent eines Neubaus gleichen Volumens und bietet im Kontext der Zentrumsentwicklung deutlich weniger Möglichkeiten als ein Neubau.

Mit einem visionären Neubau hätte man jedoch die einmalige Chance, das Fällander Zentrum weiterzuentwickeln, und attraktiver zu gestalten und auch um weiteren Bedarf der Gemeinde nach Räumen (zum Beispiel für Alters- und Sozialwohnungen) zu bedienen. Damit könnte deutlich besser auf zukünftige Herausforderungen und Bedürfnisse eingegangen werden und die Mehrkosten eines Neubaus sind gerechtfertigt.

Gleichzeitig stehen jedoch auch grosse, notwendige Investitionen in die Schulinfrastruktur in Benglen und Pfaffhausen an. Der Bevölkerung der höher gelegenen Ortsteile, die zusammen rund die Hälfte der Gemeindebevölkerung ausmachen, liegt viel mehr an der Erneuerung ihrer Schulhäuser als am Projekt Gemeindehaus. Ohne eine umfassende und fundierte Strategie zur Immobilienentwicklung drohen deshalb die Interessen der Ortsteile auseinanderzulaufen und eine sinnvolle, zukunftsorientierte Raumplanung der Gemeinde zu verhindern. Um eine sinnvolle und zukunftsfähige Entscheidung zu treffen, benötigt die Gemeinde eine fundierte, umfassende Immobilienstrategie  Raumplanungsstrategie mit Langzeitperspektive. und eine durchdachte Langzeitperspektive, Dies besonders im Hinblick auf die Finanzen.

Es ist essenziell, dass wir als ein gemeinsames Fällanden agieren und die Bedürfnisse der drei Ortsteile gleichermassen berücksichtigen. Einem Planungs- oder gar Objektkredit für das Projekt kann die SP deshalb nur zustimmen, wenn eine Gesamtstrategie inkl. Priorisierung der Projekte vorliegt.

Angesichts der anstehenden, erheblichen Ausgaben (insgesamt bis zu 150 Millionen Franken erachtet die SP die im letzten Jahr mit sehr knappem Mehr beschlossene Steuersenkung als groben Fehlentscheid, der den anstehenden Grossprojekten nicht gerecht wird. Die Gemeinde sollte ihre Ertragsüberschüsse dazu verwenden, die Verschuldung durch Investitionen langfristig abzufangen, statt kurzfristig die Steuern zu senken, die später umso deutlicher wieder erhöht werden müssen.

Die Parole der SP lautet daher: Sanierung: Nein. Neubau: Bedingtes Ja. Es bedarf weiterer Planungen und Klärungen, um das Beste für Fällanden zu erreichen.

Anzeige

Anzeige