Das Thema Tempo 30 ist in Dübendorf emotional aufgeladen. Der Stadtrat von Dübendorf, der mit seinen Kompetenzen bisher allein entscheiden konnte, traf mit diesen Entscheiden nicht immer auf Zustimmung der Bevölkerung. Vor allem nicht bei der Tempo-30-Zone im Stadtzentrum. Andere Tempo-30-Zonen wurden allgemein akzeptiert, wie etwa beim Birchlen-Schulhaus.
Und hier will die Initiative «Mitbestimmen bei Temporeduktionen» ansetzen. Unsinnige Alleingänge des Stadtrates verhindern und vernünftige Vorlagen gutheissen. Dass alle Vorlagen des Stadtrates bei diesem Thema dem Gemeinderat vorgelegt werden und man bei vernünftigen Vorhaben diese genehmigt, ist doch ein ganz normaler demokratischer Vorgang. Sollte eine Tempo 30 Zone unsinnig und umstritten sein, wie diejenige im Stadtzentrum, kann das Referendum ergriffen werden und die Dübendorfer Stimmbevölkerung entscheidet abschliessend. Demokratie pur.
Widerstand bei Parteien
Wieso hier viele Dübendorfer Parteien dagegen sind, erschliesst sich mir nicht. Bei eher bürgerlich gesinnten Parteien ist es sehr wahrscheinlich der falsche Absender und bei den grünlinken Parteien die ideologische Verteufelung des motorisierten Individualverkehrs.
Die Kosten oder die Effizienz bei der Ausübung von politischen Rechten in den Vordergrund zu rücken, ist der absolut falsche Ansatz. Hier geht es um das Grundprinzip der direkten Demokratie. Dieses muss uns wichtig sein. Darum kann ich nicht verstehen, dass nicht alle Parteien diese Vorlage unterstützen. Als parteiunabhängiger Stimmbürger, welchem unsere direkte Demokratie sehr wichtig ist, werde ich mit Überzeugung Ja stimmen.
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