Generell 30? Es scheint, wir sind auf dem Weg dazu. Es scheint, als gehe es nicht mehr um Sinn oder Unsinn von Temporeduktionen, sondern nur noch über generell oder nichts. Diese Initiative zwingt den Stadtrat, Temporeduktionen vor dem Gemeinderat zu begründen. Bei der Überlandstrasse wurde das Tempo von 60 km/h auf 50 km/h reduziert, wohlweislich bei einer vierspurigen Strasse. Vorgesehen ist auch, diese zu verengen und eine Busspur einzurichten sowie die Unterführungen bei der Memphisbrücke aufzuheben. Da ist es nicht mehr sehr weit zu einer weiteren Temporeduktion. Hingegen warten wir im Gfenn seit Jahren auf Tempo 30. Dort macht es Sinn, sind doch Schulkinder unterwegs, die täglich, da teilweise Trottoir fehlen, gefährliche Stellen überwinden müssen. Schon beim Tempo-30-Konzept vom 30. Oktober 2019 der Stadt Dübendorf wurde auf die Dringlichkeit hingewiesen. Geschehen ist bisher nichts. Hier scheint Tempo 50 km/h in Ordnung, und auf einer vierspurigen Strasse fand der Stadtrat es angezeigt, beim Kanton eine Temporeduktion zu begrüssen. In vielen Leserbriefen wurde darauf hingewiesen, dass die Initiative viel Bürokratie und einen grossen Aufwand für das Parlament bedeutet. Das bezweifle ich, da der Stadtrat diese Geschäfte so oder so vorbereiten muss. Die Initiative zwingt den Stadtrat, über eine Temporeduktion zu entscheiden und nicht einfach über das Volk hinweg generell Tempo 30 einzuführen. Deshalb stimme ich Ja zur Initiative «Mitbestimmen bei Temporeduktionen».
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Leserbrief
Mitbestimmen bei Temporeduktionen
Veröffentlicht am: 08.06.2023 – 11.54 Uhr
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