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Nur wenn die Dübendorfer Stimmbevölkerung die Initiative «Mitbestimmen bei Temporeduktionen» annehme, würden Alleingänge des Stadtrates verhindert, findet Gemeinderat Christian Ingold. nTempo 30 Symbolbild Themenbild n. Foto: Thomas Bacher

Leserbrief

Ja zur Initiative «Mitbestimmen bei Temporeduktionen»

Nur wenn die Dübendorfer Stimmbevölkerung die Initiative «Mitbestimmen bei Temporeduktionen» annehme, würden Alleingänge des Stadtrates verhindert, findet Gemeinderat Christian Ingold. nTempo 30 Symbolbild Themenbild n. Foto: Thomas Bacher

Veröffentlicht am: 08.06.2023 – 13.34 Uhr

2021 verwarf die Dübendorfer Bevölkerung eine Vorlage zur grossflächigen Einführung von Tempo-30- Zonen klar. Mit diesem Nein wurden 16 neue Tempo-30-Zonen in Dübendorf verhindert. Doch wer nun denkt, dass neue andauernde Temporeduktionen vom Tisch sind, der irrt sich gewaltig.

Diese Pläne für Tempo-30-Zonen liegen bereit, um sie einfach einzeln wieder herauszunehmen und umzusetzen. Denn der Stadtrat hat gemäss Gemeindeordnung die Kompetenz, neue Tempo-30-Zonen bis zu 300 000 Franken Investitionskosten im Alleingang einzuführen. Ein Beispiel hierfür ist die grossflächige Tempo-30-Zone im Stadtzentrum. Diese beschloss der Stadtrat im Alleingang, obwohl die Bevölkerung zuvor in den Jahren 2004 und 2013 grossflächig Tempo-30 an der Urne abgelehnt hatte.

Nur wenn die Dübendorfer Stimmbevölkerung die Initiative «Mitbestimmen bei Temporeduktionen» annimmt, werden Alleingänge des Stadtrates verhindert. Der Volkswille wird gewahrt und die Demokratie gestärkt.

Die Initiative ist nicht gleichbedeutend damit, dass für jede neue Tempo-30-Zone eine Volksabstimmung anfällt, wie die Gegnerschaft fälschlicherweise und wider besseres Wissen behauptet. Die Initiative will lediglich, dass jede neue langfristige Temporeduktion vom Gemeinderat beschlossen werden muss und somit auch referendumsfähig ist. Dies wird dazu führen, dass nur sinnvolle Temporeduktionen, beispielsweise bei Schulen, geplant werden.

Die Initiative führt auch zu flüssigerem Verkehr, da nicht mehr einfach so Tempo-30-Zonen eingeführt werden können, die mit teuren, unnötigen Schwellen und Verengungen mittels Betonelementen, welche das Kreuzen von Fahrzeugen verunmöglichen, ausgestattet werden. Ohne diese Schikanen wird der Verkehr für Velo- und Autofahrer sicherer. Ebenfalls für Fussgänger, da die Fussgängerstreifen erhalten bleiben. In Tempo-30-Zonen sind sie gesetzlich nicht vorgesehen.

Mehr Demokratie, sinnvolle Temporeduktionen, keine unnötigen Ausgaben und eine erhöhte Sicherheit für Fussgänger, Velo- und Autofahrer sind wichtige und gute Gründe für die Initiative. Daher ein Ja zur Initiative «Mitbestimmen bei Temporeduktionen».

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