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«Katzenhitze statt Affenhitze»

Steigende Temperaturen als Sinnbild; Katrin Vögeli plädiert für ein Ja beim Klimaschutzgesetz. Foto: Cornelia Himmelberger

Leserbrief

Der Blick nach vorne eröffnet der Schweiz grosse Chancen

Steigende Temperaturen als Sinnbild; Katrin Vögeli plädiert für ein Ja beim Klimaschutzgesetz. Foto: Cornelia Himmelberger

Veröffentlicht am: 08.06.2023 – 13.51 Uhr

Seit Wochen halten uns die Gegner des Klimagesetzes Prophezeiung von immensen Kosten als Folge des Gesetzes vor. Verunsicherung und Angst sollten aber nicht Grundlage sein, auf der die Wählerinnen uns Wähler ihr Stimmrecht ausüben, sondern Fakten und Informationen, die ihnen erlauben, im besten Interesse ihrer selbst und der Schweiz zu entscheiden. Dass ETH und Empa der Gegenkampagne gar Irreführung vorwerfen, zeigt klar, dass ihr Informationsgehalt mit äusserster Vorsicht zu geniessen ist.

Tatsächlich hat die Schweiz grosses Interesse daran, beim Klimaschutz vorwärtszumachen. Als alpines Land sind wir von den Folgen des Klimawandels stark betroffen. So steigen die Temperaturen hierzulande stärker als im globalen Durchschnitt. Trockenere Sommer, heftigere Niederschläge, mehr Hitzetage und schneearme Winter: Das sind Veränderungen, die wir bereits heute sehen und die an Häufigkeit und Stärke zunehmen werden. Sie stellen Wirtschaftssektoren wie Landwirtschaft oder Tourismus vor grosse Herausforderungen. Aber auch unsere Infrastruktur bedarf Anpassungen, um die negativen Folgen zu mildern.

Gleichzeitig beschleunigt sich der globale Wettbewerb um technologische Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels. Erneuerbare Energien, Energiespeicher, Negativemissionen oder neue Verpackungsmaterialien sind längst nicht mehr bloss universitäre Forschungsprojekte, sondern Zukunftsmärkte. Die USA und die EU haben dazu jüngst grosszügige und teils auch protektionistische Förderprogramme aufgestellt, um ihre lokale Wirtschaft in diesen Bereichen zu fördern und Firmen anzuziehen.

Umschwung nicht verpassen

Ein Wettlauf bei den Subventionen ist weder im Sinne einer globalen Lösung noch einer liberalen Wirtschaft. Aber Innovation und Forschung in der Schweiz zu fördern (ohne internationalen Wettbewerb zu unterbinden), ist nicht nur eine Chance, sondern fast zwingend. Als kleine, offene Volkswirtschaft, welche sich als Forschungs- und Innovationsstandort auszeichnet, dürfen wir diesen technologischen Umschwung nicht verpassen.

Das Klimagesetzt etabliert die regulatorische Grundlage, um beide Herausforderungen anzugehen – ohne Verbote, sondern mit Anreizen, Investitionen in Anpassungen und Fördermitteln. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Setzen wir stattdessen selbstbewusst auf Fortschritt, auf Vertrauen in unsere Innovationskraft und die Chancen, die sie uns bietet. Richten wir den Blick nach vorne und stimmen wir Ja zum Klimaschutzgesetz.

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