Die anhaltend hohe Zahl der Asyl- und Schutzsuchenden, welche die Schweiz aufnimmt, muss in den Gemeinden untergebracht werden. Die kürzlich erhöhte Aufnahmequote führt dazu, dass auch die Gemeinde Fällanden ihre Flüchtlinge nicht mehr in Wohnungen unterbringen kann, sondern in Wohncontainern unterbringen muss.
Diese Art der Unterbringung erschwert die gewünschte und angestrebte Integration der Menschen. Unter Integration versteht man die Teilnahme am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben der Gesellschaft und wird gemessen an der Sprachkompetenz, der Teilnahme am Wirtschaftsleben oder Bildungswesen, der Beachtung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und der Respektierung der Werte der Bundesverfassung (Art. 58a AIG). Dies mit dem Ziel, dass sie hier einmal eine Heimat finden können. Nach sieben Jahren sollten die Flüchtlinge integriert sein und sollten ihr Leben selber finanzieren können. Solange werden sie vom Kanton finanziell unterstützt. Können sie danach ihr Leben noch nicht selber finanzieren, dann müssen die Sozialbehörden die weitere finanzielle Unterstützung übernehmen.
Leider ist dies oft der Fall, was zu Unmut in der Bevölkerung und zu Frustration bei den Flüchtlingen führt. Die Gemeinde Fällanden fördert mit diversen Projekten die Integration. Zum Beispiel mit einem Schreibdienst, Deutsch für Ausländer und der individuellen Unterstützung für Kinder und Jugendliche.
Was wir vermissen ist, dass der Förderung nicht auch ein «Fordern» gegenübersteht. Mit «Fordern» soll die Selbstverantwortung der Zugewanderten begünstigt und klar gemacht werden, welche Erwartungen wir an die Flüchtlinge stellen und mit welchen Folgen sie gegebenenfalls rechnen müssen, wenn sie diese nicht erfüllen. Dieses Verhalten sollte unter anderem auch Einfluss auf eine spätere Einbürgerung haben.
Das Instrument des «Fordern» wird im Kanton Zürich leider noch nicht wirkungsvoll angewandt. Dies ist ein Versäumnis, da dadurch auch die Geforderten ohne klare Perspektive hier verweilen. Dabei weiss man das gerade diese Ungewissheit und die Ziel- und Planlosigkeit psychisch enorm belastend sind und längerfristig die Lage für alle beteiligten verschlechtern. Durch das «Fordern» mit klaren Zielsetzungen würde der Zustand der andauernden Unsicherheit zumindest in Teilen aufgehoben.
Wir arbeiten darauf hin, dass der Kanton vermehrt in diese Richtung aktiv wird, weil wir überzeugt sind, dass sich damit eine Verbesserung erreichen liesse.
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