Seit fast 30 Jahren nehme ich als Klimaschutzberater regelmässig an den UN-Klimakonferenzen teil. Viele Jahre lang galt die Schweiz dort als Vorreiterland. Seit aber 2021 das CO2-Gesetz im Referendum abgelehnt wurde, höre ich immer öfter, dass sich die Schweiz ihrer Verantwortung entziehe. Wie könne ein so wohlhabendes und technologisch führendes Land keine griffige Klimapolitik umsetzen? Dann versuchte ich meinen kopfschüttelnden Gesprächspartnern zu erklären, dass es in unserer direkten Demokratie manchmal «Ausrutscher» gebe…
Einen zweiten «Ausrutscher» können wir uns 2023 nicht mehr erlauben. Es liegt jetzt in unserer Hand, dem Klimaschutzgesetz wuchtig zuzustimmen. Diese Gesetz legt die Grundlage für eine langfristig glaubwürdige Klimapolitik mit Augenmass. Ich baue fest darauf, dass Dübendorf und auch die ganze Schweiz am 18. Juni Verantwortung übernimmt. Dann kann ich im Dezember auf der Klimakonferenz in Dubai meinen Kollegen aus aller Welt aufatmend berichten, dass die Schweiz ihre Scharte wettgemacht hat.
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