«GCZ, wirklich? Ein nicht ausgeschmücktes Clown-Gesicht, echt jetzt?», das schrieb Andrea Stebler vor rund drei Monaten auf Facebook. Dies als Reaktion auf die Graffiti, die auf das Pumpenhäuschen der Unterhaltsgenossenschaft Hermikon-Dübendorf gesprayt worden waren.
In der Folge liess die Genossenschaft das Häuschen neben der Glatt sanieren, und um möglichen neuen Sprayattacken zuvorzukommen, suchte sie auch grad noch einen Künstler, der auf dem frisch gestrichenen Gebäude neue Graffiti kreiert.
Raphael Fahrni hat sich dazu bereit erklärt und am Montag bei brütender Hitze seine Arbeit abgeschlossen. Auf die eine Wand hat er einen Falken gesprayt und auf die andere einen Reiher. «Bei der Wahl der Motive war ich frei», sagt der Zürcher Graffitikünstler.
Über eine Bekannte habe er vom Facebook-Aufruf erfahren. Fahrni macht die Arbeit unentgeltlich für die gemeinnützige Unterhaltsgenossenschaft. Lediglich die Materialkosten werden ihm bezahlt. «Die Graffiti sind letztlich auch Werbung für mich.»
In der Regel werden die Werke von anderen Sprayern respektiert.
Raphael Fahrni
Graffitikünstler
Erste Feedbacks zu seinem Werk auf dem Häuschen, das gleich neben einem beliebten Spazier- und Veloweg entlang der Glatt steht, hat er bereits bekommen. «Alle Reaktionen von Passanten waren bisher positiv.»
Nun hofft er, dass die Kunst lange bestehen bleibt. Fahrni vertraut auf den Ehrenkodex in der Szene. «In der Regel werden die Werke von anderen Sprayern respektiert.»