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Am Festanlass hatte es für jeden Besucher etwas Passendes im Angebot.

Kein Dübifäscht ohne Adrenalinkick: Diesen bot das Fahrerlebnis Freestyle. Foto: Marcel Vollenweider

Eine Stadt im Festfieber

Dübifäscht lockte mit Adrenalinkicks, Zuckerwatte und Musik

Nach acht Jahren Pause hat sich das Dübifäscht fulminant zurückgemeldet. Bei prächtiger Witterung verwandelten sich die Festmeilen in pulsierende Vergnügungsorte.

Kein Dübifäscht ohne Adrenalinkick: Diesen bot das Fahrerlebnis Freestyle. Foto: Marcel Vollenweider

Veröffentlicht am: 01.09.2024 – 11.39 Uhr

Während dreier Tage gehörte das ansonsten verkehrsreiche Dübendorfer Zentrum den Festfreudigen. Die Stimmung war, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit, ausgelassen.

Jeder Besucher und jede Besucherin fand im reichhaltigen Angebot etwas ganz nach dem persönlichen Geschmack vor – sei dies nun, um die Lust am Bahnerlebnis mit Adrenalinkick zu befriedigen, die breite Palette des kulinarischen Angebots auszutesten oder einfach nur die Feststimmung auf den Dübendorfer Strassen aufzusaugen.

Für Kinder Glückseligkeit pur

Das Kreischen jener Kinder, die den puren Adrenalinkick etwa auf dem Fahrerlebnis namens Freestyle suchten, ist am Samstagnachmittag schon von weither zu hören. Gemeinsam zu kreischen, kann offenbar helfen, um die teils doch abrupten Fahrmanöver besser zu ertragen.

Familie Hangartner, mit dem ÖV aus Gutenswil angereist, macht derweil an einem schattigen Plätzchen beim Autoscooter eine kurze Pause. Die beiden Söhne Elliot und Camillo, vier- und zweijährig, haben eben die Ausfahrt mit dem Chilbi-Zug genossen. Jetzt gibt es zur Stärkung eine Zuckerwatte.

Am Festanlass hatte es für jeden Besucher etwas Passendes im Angebot.
Familienausflug mit Zuckerwatte und Bahnbesuch: die Hangartners. Foto: Marcel Vollenweider

«Wir gönnen uns diesen Chilbi-Ausflug, nehmen es aber sehr gemütlich», sagt Vater Samuel. Sie seien bewusst schon kurz nach Mittag gekommen, um dem im Verlauf des Nachmittags noch zu erwartenden Andrang etwas aus dem Weg zu gehen, ergänzt Mutter Corina.

Auf dem grossflächigen Festgelände gibt es für die Kleinsten und Kleinen fast allerorts etwas zu erkunden und auszuprobieren. Beliebt ist auch das Fischen von Gegenständen mit der Aussicht, etwas nach persönlicher Wahl mit nach Hause nehmen zu können.

Zahlreiche Dübendorfer Vereine gaben Einblick in ihre Aktivitäten und ermöglichten das Eintauchen in die eine unbekannte Aktivität.

Die Bratwurst als Highlight

Agnes Jud und Karl Stössel sitzen auf ihren Rollatoren an einem schattigen Plätzchen und beobachten das frohe Treiben an den Bahnen und Ständen. Sie haben sich eben eine Zwischenverpflegung gegönnt.

«Ohne eine Bratwurst für Karl geht nichts, das ist jeweils sein Highlight», erzählt die 84-Jährige, die jeweils eine ganz bestimmte fremdländische Spezialität probiert. Sie und ihr 97-jähriger Lebensgefährte sind ganz in der Nähe des Festgeländes in einer eigenen Wohnung zu Hause.

«Wir konzentrieren uns seit vielen Jahren nur noch aufs Kulinarische. Ein so grosses Chilbi-Angebot müsste für uns gar nicht sein», meint Jud. Dennoch würden sie einige Momente in diesem Ambiente geniessen – bevor es dann bald zurück nach Hause gehe, um sich etwas auszuruhen.

Irritation wegen Abfallkonzept

Jene, die dem pulsierenden Festbetrieb mal kurz entfliehen wollen, machen sich auf zum Riesenrad. Mit diesem Fahrgeschäft lässt sich das Festgelände aus 40 Metern Höhe beobachten.

Hanspeter Kläsi aus Brüttisellen outet sich als Festbesucher, der eher gemütlich den Marktständen entlang schlendert. «Mir gefällt es, hier und dort mal haltzumachen, Aktivitäten zu beobachten, kleinen Konzerten beizuwohnen oder einfach nur das kulinarische Angebot auszutesten», sagt der 72-Jährige.

Er schätzt es zudem, am Dübifäscht auch Bekannte anzutreffen und den einen oder anderen Schwatz zu führen.

Am diesjährigen Fest kamen im Zuge eines angepassten Abfallkonzepts auch Mehrwegbecher zum Einsatz. Damit sollte das Abfallvolumen markant reduziert werden. Das Pfand belief sich auf zwei Franken pro Becher oder bezogener PET-Getränkeflasche.

Nicht bei allen Standbetreibern stiess diese Massnahme auf Gegenliebe. Von mehreren war zu hören, dass dies zusätzlichen Aufwand bedeute, man das Konzept aber mittrage. Etwas Ärger kam nur auf, wenn Kunden ohne Flasche und nur mit Plastikchip an einen Stand zurückkehrten, um die zwei Franken zurückzuerhalten.

«Viele Festbesucher haben ihre PET-Flaschen in die grossen angeschriebenen Behälter geworfen, was die Rückgabe des Depots dann verhinderte», monierte ein Standbetreiber.

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