Zum diesjährigen Nationalfeiertag trafen sich Fällanderinnen und Fällander traditionellerweise auf der Schützenwiese. Beim abendlichen Fest hielt Gemeindepräsident Tobias Diener (FDP) eine Rede zum Thema «Auslaufmodell Schweiz?».
Dabei ging er auf das politische System der Schweiz ein: «Die direkte Demokratie stellt sicher, dass sich Politik nicht von den Interessen der Bevölkerung entkoppelt.» Neben den Vorteilen des Referendums und des Standortwettbewerbs zwischen Kantonen und Gemeinden kam Diener auch auf den Föderalismus zu sprechen. Dieser stelle die Vielfalt in der Gemeinsamkeit sowie die Bürgernähe sicher und gehe auf lokale Unterschiede ein.
«Das Schweizer Modell der direkten Demokratie bedingt das Gespräch sowie den Streit um die besten Argumente.» Daraus entstehe ein Kompromiss und letztlich ein Konsens. Dazu gehöre allerdings auch die Bereitschaft zum Streitgespräch. «Die Gesprächsverweigerung aufgrund einer moralischen Überheblichkeit ist zutiefst unschweizerisch.»
Demokratie bedeute auch, dass die Mehrheit entscheide, was manchmal lästig sei. «Weil man diese Mehrheit eben gewinnen muss.» Es gebe in einer Demokratie nur einen Weg. «Man muss die Mehrheit der Bevölkerung vom richtigen Weg überzeugen.»
Dieners Fazit zum Ende seiner Rede: «Die Schweiz ist kein Auslaufmodell, die Schweiz ist ein Rollenmodell für andere Staaten.»
Während der Feier sorgte die Musikgesellschaft Fällanden für Unterhaltung. Und kurz vor dem Eindunkeln wurde das Höhenfeuer entzündet.