Pro Oberland setzt sich schon seit Jahren – ja Jahrzehnten – dafür ein, dass vom Zürcher Oberland direkte und umsteigefreie Bahnverbindungen in die Ferienregionen Glarnerland und Graubünden geführt werden. Von den SBB ist bis heute nicht einmal eine Reaktion auf diese Eingaben erfolgt, wie der prägende Kopf der Vereinigung, der Verkehrsplaner Paul Stopper (Uster) in einer Mitteilung festhält. Der Kanton Zürich verhalte sich sogar «aktiv widerständlerisch», wie er schreibt, und auch von den Oberländer Gemeinden und Planungsregionen seien keinerlei Reaktionen erfolgt.
Wenigstens am Wochenende
Nachdem die SBB bekannt gegeben haben, im Mai direkte Verbindungen in den Europapark einzuführen, fordert Pro Oberland erneut Direktzüge vom Zürcher Oberland via Ziegelbrücke nach Linthal und weiter nach Landquart und Chur. Mindestens an den Wochenenden zwei- bis dreimal morgens und ebenso viele Male abends.
Die Bahninfrastruktur sei im Zürcher Oberland seit mehr als 130 Jahren mehr oder weniger dieselbe, schreibt Stopper weiter, während die Strasse in den Sechzigerjahren dieses Jahrhunderts kräftig aufrüstete. Bekanntlich fehle bei der Bahn immer noch die direkte und damit kürzere Bahnverbindung Rüti – Schmerikon, während die Strasse über die sehr komfortable Oberlandautobahn und Umfahrung von Uznach verfügt. Damit die Bahn konkurrenzfähig wird, ist die Bahn ebenfalls zukunftsträchtig auszubauen.