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Szene aus der Gameweek im Einkaufscenter Volkiland.

Eine reine Männersache: Gamen im Einkaufscenter Volkiland. Foto: Marcel Vollenweider

Zocken statt Shoppen

Einkaufszentrum als Paradies für Gaming-Fans

Im Volkiland kamen während einer Woche die Freunde von digitalen Spielwelten voll auf ihre Kosten. Am Samstag fand der viel beachtete Turniertag statt.

Eine reine Männersache: Gamen im Einkaufscenter Volkiland. Foto: Marcel Vollenweider

Veröffentlicht am: 03.03.2024 – 18.03 Uhr

Gamen, was das Zeug hält: Das Einkaufszentrum Volkiland wurde eine Woche lang zum Gamingland. Die Gameweek bot auf zwei Etagen eine grosse Spielwelt. Neben interaktiven Referaten, Workshops oder einem Schnupperprogrammierkurs galt das Interesse der Besucher unterschiedlichen Alters vor allem auch dem digitalen Spielangebot. Neben dem Kids Day gab es den Retro- und den Racing-Day.

Ganz selbstverständlich bedienen an diesem Samstag die jüngsten Besucher in der Kids-Zone Nintendo-Konsolen oder iPads – zumeist von einem Elternteil beaufsichtigt. Martina Heidelberger aus Zürich wollte am Samstag eigentlich im nahen Baumarkt Besorgungen machen, landete dann später im Volkiland – ohne zu wissen, was dort stattfindet.

«Mein fünfjähriger Sohn hat sich beim Einkaufen dann kurzerhand selbständig gemacht und befindet sich nun voll in der digitalen Spielwelt», stellt sie fest. Zu Hause achte man auf eine vernünftige Bildschirmzeit, «jetzt muss ich schauen, dass ich ihn wieder vom iPad wegkriege», sagt sie mit einem Lachen.

Hier gewinnen die Bayern

Fabian Hugelshofer aus Maur hingegen ist an diesem Turniertag zum Abschluss der Gameweek nicht zufällig ins Volkiland gekommen. Er sei selber zwar kein leidenschaftlicher Gamer, habe seinem Sohn Alain dieses Erlebnis aber nicht vorenthalten wollen. Und so sitzen die beiden mit ihren Steuergeräten vor den Bildschirmen und tragen ein Fussballspiel gegeneinander aus.

Der Neunjährige schwört auf den FC Bayern München – und geht mit seiner Lieblingsmannschaft prompt gegen seinen Vater respektive Paris Saint-Germain in Führung. Wenn es in der Realität mit den Bayern schon nicht so rund läuft, dann wenigstens digital.

Alains flinke Finger machen deutlich: Der junge Gamer hat schon die eine oder andere Trainingsstunde an der Konsole hinter sich. Vater Hugelshofer erachtet einen massvollen Konsum von Spielzeit am Bildschirm als wichtig. «Wir haben in der Familie klare Abmachungen, was Medienzeit anbelangt», sagte er. Man verlege spielerische Aktivitäten zudem vorzugsweise ins Freie.

Physisches und digitales Training

Auf die Kombination von digital und real schwört Gabriel Andrijasevic. Der 20-jährige Basler hat sich in der Szene vor allem als versierter Kenner des Fussballspiels EA FC24, dem Nachfolgeprodukt der Fifa-Reihe, einen Namen gemacht. Am Turnier am Samstag agiert er in der Qualifikation mit drei Siegen am Tower souverän – dies bei 20 erzielten Treffern und keinem einzigen Gegentor.

Andrijasevic, der eine Lehre als Elektriker abgeschlossen hat, bezeichnet Fussball als seine grosse Leidenschaft. «Ich spiele extrem gerne auch selber Fussball, und zwar als Stürmer im Verein», sagt er. Trainieren müsse er aber nicht nur auf dem Fussballplatz, sondern auch im digitalen Spiel.

Das zahlt sich aus: In den Finalspielen im K.-o.-Modus setzt er sich in allen Duellen durch und ist damit nicht nur der Volkiland-Meister, sondern sichert sich auch noch eine Geschenkkarte im Wert von 1000 Franken.

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