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Blick auf einen Parkplatz und Gebäude bei Regenwetter.

Empa-Areal in Dübendorf: Hier baut der Kanton ein Kanti-Provisorium.n. Foto: Thomas Bacher

Kanton plant mit Dübendorf

Regierungsrat will für 58 Millionen ein Kanti-Provisorium bauen

Der Kanton baut auf dem Empa-Areal in Dübendorf ein Mittelschulprovisorium für 650 Schüler. Und eine definitive Kantonsschule wird es auch geben, was Stadtpräsident André Ingold freut.

Empa-Areal in Dübendorf: Hier baut der Kanton ein Kanti-Provisorium.n. Foto: Thomas Bacher

Veröffentlicht am: 18.01.2024 – 11.11 Uhr

Dübendorf bekommt wieder eine Kantonsschule, dies hat die Zürcher Regierung bereits beschlossen. Wo und wann das neue Schulhaus errichtet wird, gibt der Regierungsrat aber noch nicht bekannt. Klar ist hingegen, dass aufs Schuljahr 2026/2027 ein Provisorium auf dem Areal der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) errichtet wird. Dieses soll Platz für bis zu 650 Schülerinnen und Schüler bieten. Der Bund stellt dem Kanton ein Baufeld bis 2039 zur Verfügung.

Stadtpräsident André Ingold (SVP) sagt, dass sich Dübendorf schon länger um einen Mittelschulstandort beworben habe. «Das Provisorium ist nun der erste Schritt in diese Richtung.»

Lieber Empa statt Innovationspark

Nebst der Empa war auch ein temporäres Schulhaus auf dem Innovationspark immer wieder Thema. Für Ingold passt der jetzige Entscheid des Kantons jedoch. «Das Empa-Areal ist gut mit der Glattalbahn und dem Bus erreichbar. Es ist der ideale Standort für das Provisorium.» Zwar seien 650 Schülerinnen und Schüler eine grosse Zahl, doch an diesem Platz gut zu bewältigen.

Auch Ingold lässt sich noch nicht in die Karten schauen, was den definitiven Standort der Kantonsschule betrifft. Er sagt aber: «Zwei oder drei Areale stehen zur Diskussion.»

Dass nun Dübendorf nach der Schliessung der Kanti Glattal im Jahr 2012 wieder eine Mittelschule bekommen wird, sorgt bei Ingold für Begeisterung: «Ich bin hocherfreut. Neben dem Lycée Français ist die Kantonsschule eine weiterer Standortvorteil für Dübendorf.»

Millionen für Minergie-Bau

Für das Provisorium hat der Regierungsrat 58 Millionen Franken als gebundene Ausgabe gesprochen. Mit dem Geld sollen nachhaltige Modul- und Elementbauten in Holz errichtet werden. Wie der Kanton schreibt, hat das System im Minergie-Eco-Standard eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren und könnte bei Bedarf mehrmals an verschiedenen Standorten verwendet werden.

Vorgesehen sind zwei Schultrakte und ein Sporthallentrakt mit zwei Einfachhallen. Neben 18 Klassenzimmern für den allgemeinen Unterricht entstehen Fachräume und Infrastrukturen für naturwissenschaftliche Fächer, Informatik und Musik. Darüber hinaus beinhaltet das Vorhaben eine Aula sowie eine Mensa und die für den Schulbetrieb nötigen Arbeits-, Vorbereitungs- und Pausenflächen. Auf den Dächern werden Photovoltaikanlagen installiert.

Auf Nachfrage bei der Baudirektion heisst es, dass das Provisorium maximal bis 2039 stehen bleiben soll. Bis dann soll die neue Kanti ihre Betrieb aufgenommen haben.

Nebst dem Provisorium in Dübendorf ist laut Baudirektion noch ein weiteres auf Kantonsgebiet geplant. Dessen Standort ist jedoch noch unklar. Insgesamt sollen die zwei Provisorien Platz für 1300 Schüler bieten. Der Kanton rechnet in den nächsten 25 Jahren mit 6000 zusätzlichen Mittelschülern. 

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