Gemeindepräsident Tobias Diener (FDP) holte weit aus, um auf Inge Bors als Fällanderin des Jahres zu sprechen zu kommen. Vor zirka 250 Anwesenden anlässlich des Neujahrsapéros in der Zwicky-Fabrik erwähnte er den letztjährigen Durchbruch bei der Malaria-Impfung. «Das sind Good News für die Menschheit und vor allem für die Armen.»
Diener hat selber zwei Jahre auf dem afrikanischen Kontinent gelebt und ist dort an Malaria erkrankt. Er sagte, dass eine Einzelperson letztlich den Ausschlag gegeben habe, dass wir heute eine solche Impfung hätten. «Wie auch bei der Fällanderin des Jahres sind es Einzelpersonen, die den Unterschied machen.»
Oft waren Eltern und deren Kinder bei Inge Bors im Sport.
Tobias Diener (FDP)
Gemeindepräsident
Die Fällanderin oder der Fällander des Jahres wird aus den Vorschlägen der Bevölkerung ausgemacht. Inge Bors sei mehrmals genannt worden. Der Gemeinderat habe bei seinem Entscheid zu ihrer Ehrung nicht lange diskutieren müssen. «Auch weil jeder Inge Bors von irgendwoher kennt.»
Die dreifache Mutter, die in Köln aufgewachsen war, lebt seit den 60er-Jahren in Fällanden. Bors hat im Dorf den Schulsport geprägt. Sie liess sich zur Jugend-und-Sport-Leiterin ausbilden und war 29 Jahre lang Schulsportverantwortliche. «Oft waren Eltern und deren Kinder bei Inge Bors im Sport», sagte Diener.
Jahrgang 1936
Vor 30 Jahren habe sie den «Laufträff für Frauen» ins Leben gerufen, den es heute immer noch gibt. «Sie hat den Bedarf dafür gesehen und hat es gleich angepackt.» Sie war während acht Jahren Mitglied der Fällander Schulpflege und engagierte sich in der Fällander Gesundheitsbehörde.
«Sport ist immer noch ein ganz wichtiger Bestandteil von Inge Bors Leben», sagte Diener und lieferte dazu eine Anekdote. So habe er sie einen Tag nach der letzten Gemeindeversammlung gefragt, weshalb sie nicht beim abschliessenden Apéro dabei gewesen sei. Worauf sie erwidert habe: «Ich bin vorher gegangen, weil ich am nächsten Tag noch zum Joggen abgemacht habe.»
Tobias Diener erinnerte daran, dass Inge Bors in zwei Tagen 88 wird. Er überreichte ihr einen Blumenstrauss, eine Skulptur aus Eisen, an der ihre Namensplakette angebracht ist und eine Urkunde.
Bors ergriff daraufhin selber das Mikrofon. Sie treffe hier jeden Tag freundliche Menschen und fühle sich hier aufgehoben. «Kein Tag vergeht, an dem ich nicht dankbar bin, dass ich hier leben kann.»